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Komponenten altersbedingter Variationen des EEG

Hoffmann, S. und Falkenstein, M.
Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund

In neueren Untersuchungen wird immer wieder von Verringerungen in der Amplitude fehlerbezogener ereigniskorrelierter Potentiale bei älteren Menschen berichtet. Dabei ist unklar, inwiefern es sich um funktional relevante Differenzen, oder Auswertungsartefakte handelt, welche durch die EKP- oder experimentelle Methodik bedingt sind. So ist noch nicht eindeutig geklärt, inwiefern es sich dabei um Speed-Accuracy Effekte handelt, oder die Reduktion durch einen Jitter in den Latenzen der ereigniskorrelierten Aktivität in einzelnen Durchgängen erzeugt wird. Dies hätte weitreichende Implikationen hinsichtlich der funktionalen Interpretation entsprechender EKPs. In der Studie wurden zwei Altersgruppen während der Bearbeitung zweier qualitativ unterschiedlicher Aufgaben untersucht. Hier zeigten sich eine altersbedingte Reduktion der reaktionsbezogenen Aktivität und eine qualitative Veränderung der Verarbeitung beider Aufgabentypen im Alter. Zudem belegt die vorliegende Studie, dass Independent Component Analysis und Auswertungen auf der Basis einzelner Durchgänge einen wertvollen Beitrag zur Erforschung alterbedingter Variationen des EKP leisten können, und zum Teil überraschende Befunde ergeben.

Symposium 12: Elektrophysiologische Korrelate der Alterung des menschlichen Gehirns
12.06.2009, 09:00-10:15
Hörsaal Nord


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