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Temporale Modellierung kortikaler Aktivierungs- und Konnektivitätsveränderungen im Rahmen von Arbeitsgedächtnislernprozessen bei schizophrenen Patienten: Eine fMRT Studie

Koch, K.1, Wagner, G.1, Nenadic, I.1, Schachtzabel, C.1, Roebel, M.1, Axer, M.1, Reichenbach, R.2, Sauer, H.1 und Schlösser, R.1
1Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Jena; 2Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universität Jena

Arbeitsgedächtnisdefizite sind ein zentrales Symptom der Schizophrenie. Über die Möglichkeiten, diese durch Übung positiv zu verändern ist bisher nur wenig bekannt.
In dieser Studie wurde daher der Effekt kurzzeitiger Übung auf die Performanz und die kortikale Aktivierung während des Abrufs verbaler Information aus dem Arbeitsgedächtnis mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) untersucht.
Sowohl bei Patienten als auch bei Gesunden ging der Lernprozess mit einer signifikanten Zunahme der Reaktionsschnelligkeit über die Zeit einher. Auf kortikaler Ebene fand sich in beiden Gruppen ein übungsassoziierter exponentieller Signalabfall in einem fronto-parieto-zerebellären Netzwerk. Der direkte Gruppenvergleich förderte Mehrabnahmen in der Patientengruppe zu Tage. Zudem ergab sich eine übungsassoziiert erhöhte Konnektivität bei Patienten zwischen dorsolateralem Präfrontalkortex und parietalen sowie cerebellären Arealen.
Die Resultate indizieren, dass kurzzeitige Übung bei subakuten Patienten zu exponentiellen Signalabnahmen in funktionsrelevanten Netzwerken führt, die vermutlich auf eine effektivere Interaktion zwischen aufgabenrelevanten Arealen sowie einen übungsbedingt verringerten Bedarf an kognitiven Ressourcen zurück zu führen sind.

Poster 107
Postergruppe 5


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