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Entwicklung eines 15-Item Geruchs-Diskriminationstest

Weierstall, R. und Pause, B. M.
Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Die geruchliche Diskriminationsleistung umfasst die Fähigkeit Geruchsqualitäten zu unterscheiden. Die Erfassung dieser Wahrnehmungsleistung ist nicht nur essentiell für die olfaktorische Grundlagenforschung. Es ergeben sich auch vielfache Anwendungsmöglichkeiten in der Früh- und Differentialdiagnostik von psychiatrischen und neurodegenerativen Erkrankungen.
Der Test wurde in sechs Studien mit 472 Teilnehmern systematisch entwickelt und orientiert sich streng an gültigen Testgütekriterien. In einer 3-Alternativen Forced-Choice-Prozedur muss in 15 Testaufgaben jeweils der qualitativ Abweichende von drei vorgegebenen Geruchstimuli detektiert werden. Durch die Änderung des Mischungsverhältnisses in Mischgerüchen wird die Geruchsqualität objektiv verändert. Es wurden primär olfaktorische Geruchsstoffe als Grundlage für die Mischgerüche verwendet.
Der entwickelte Diskriminationstest besitzt eine akzeptable Reliabiltät (Cronbach-Alpha = 0,61, Re-Test-Reliabität = 0,66) und korreliert tendenziell mit etablierten Geruchstests anderer Geruchsleistungen (University of Pennsylvania Smell Identification Test: rp = 0,19, p = 0,064; Phenyl-Ethanol Schwellentest: rp = 0,20, p = 0,052). Die Einsatzmöglichkeiten in der klinischen Diagnostik werden in folgenden Studien evaluiert.

Poster 26
Postergruppe 2


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