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Auswirkungen von Stress auf Feedbacklernen

Starcke, K. und Stockhorst, U.
Institut für Psychologie, Allgemeine Psychologie II und Biologische Psychologie, Universität Osnabrück

Erste humanexperimentelle Daten belegen, dass Stress die nachfolgende Fähigkeit zu vorteilhaften Entscheidungen reduziert, u.a. über Effekte auf Präfrontalfunktionen und das limbische System. In der aktuellen Studie wurden 46 gesunde Studierende randomisiert einer Stressexposition oder einer Kontrollbedingung zugeteilt. Die Stressexposition umfasste eine physische plus psychologische Belastung in Form des Socially Evaluated Cold Pressor Tests und der Ankündigung einer öffentlichen Rede. Erfasst wurden mehrfach Herzrate, Befindlichkeit und Speichelcortisol. Einmalig nach der Stressexposition wurde das Feedbacklernen in folgender Entscheidungsaufgabe geprüft: Der Proband muss sich für jeweils eine von zwei Alternativen entscheiden. Dabei sind in drei Untertests entweder Gewinne, Verluste oder Gewinne und Verluste zu erzielen und jeweils eine der Alternativen ist vorteilhafter. Es gibt keine expliziten Regeln für die Valenz der Alternativen, sondern diese müssen über Feedbackverarbeitung erlernt werden. Die Stressgruppe zeigte a) erwartungsgemäß stärkere physiologische und subjektive Reaktionen und b) eine schlechtere Leistung im Feedbacklernen, und zwar selektiv im Untertest mit Verlusten.

Poster 66
Postergruppe 6


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