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Übungseffekte inkorrekter Kraftausführung und deren Fehlerrückmeldung auf die medial-frontale Negativität

Armbrecht, A.-S.1, Gibbons, H.2 und Stahl, J.1
1Institut für Psychologie, Universität Göttingen; 2Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universität Göttingen

Die medial-frontale Negativität (MFN) bezeichnet die negative Komponente eines ereigniskorrelierten Potentials, das ca. 100 ms nach fehlerhaften Reaktionen auftritt. Bisher liegt wenig empirische Evidenz für Effekte unimanueller Prozesse, wie der Kraftproduktion auf die MFN vor. In einer elektrophysiologischen Studie führten 20 Probanden eine Kraftproduktionsaufgabe jeweils in zwei Sitzungen durch, indem ein Stimulus das Treffen eines schwachen oder eines starken Kraftfensters anzeigte. In 25% aller Durchgänge wurde ein invalider Precue vorm Stimulus präsentiert, der das falsch zu treffende Kraftfenster vorhersagte (75% valide Precues). Abschließend signalisierte ein Feedback, ob die ausgeführte Kraft innerhalb der vorgegebenen Kraftfenstergrenzen lag. Die interne Rückmeldung über eine inkorrekte Kraftausführung sollte nicht zum Reaktionsbeginn, sondern erst zu Beginn des Feedbacks vorliegen sein. Die MFN sollte sich demnach beim Feedback und nicht beim Reaktionsbeginn zwischen korrekt und inkorrekt ausgeführter Kraft unterscheiden. Durch die Wiederholung wurde ein möglicher Übungseffekt auf diese Fehlerrückmeldungsprozesse überprüft. Die Ergebnisse konnten die Hypothesen teilweise unterstützen.

Poster 41
Postergruppe 5


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