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Der Einfluss des Detektionskriteriums auf Korrelate der Fehlerdetektion

Steinhauser, M.1 und Yeung, N.2
1Fachbereich Psychologie, Universität Konstanz; 2Department of Experimental Psychology, University of Oxford

Eigene Fehler in einfachen Klassifikationsaufgaben können meist zuverlässig detektiert und angezeigt werden. Frühere Studien zeigen, dass vor allem die Amplitude der Fehlerpositivierung (Pe) in ereigniskorrelierten Potenzialen zwischen detektierten und nicht-detektierten Fehlern differenziert. Dieser Befund ist mit zwei Interpretationen der Pe vereinbar: Während Evaluationsansätze in der Pe ein Korrelat der Bewertung entdeckter Fehler sehen, nehmen Detektionsansätze an, dass die Pe mit der wahrgenommenen Evidenz für einen Fehler korreliert, die zur Fehlerdetektion dient. Die vorliegende Studie testet diese Ansätze durch die Untersuchung von Effekten des Detektionskriteriums auf die Amplitude der Pe, da beide Ansätze hierfür unterschiedliche Vorhersagen machen. Zu diesem Zweck sollten Versuchspersonen eigene Fehler bei einer Helligkeitsdiskrimination detektieren und anzeigen. Das Detektionskriterium wurde mittels Manipulation der Belohnungsstruktur variiert. Die Ergebnisse sind konsistent mit den Vorhersagen des Detektionsansatzes und weisen auf einen Zusammenhang der Pe mit der wahrgenommenen Evidenz für einen Fehler hin.

Symposium 26: Biologische Grundlagen der Handlungsüberwachung und Handlungssteuerung
12.06.2009, 16:45-17:45
Seminarraum 11


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