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Zur willkürlichen und unwillkürlichen auditiven Verarbeitung persönlich bedeutsamer Reize. Elektrophysiologische und Verhaltensindikatoren

Roye, A.1, Jacobsen, T.1, Gruber, T.2 und Schröger, E.1
1Institut für Psychologie I, Universität Leipzig; 2Institut für Psychologie, Universität Osnabrück

Die effiziente Entdeckung bedeutsamer akustischer Ereignisse kann von großer Bedeutung sein und spielt in alltäglichen Interaktionen mit unserer Umwelt eine wichtige Rolle. Scheinbar automatisch entdecken wir das Klingeln des eigenen Handys unabhängig von unserer momentanen Tätigkeit. Ein Prozess, der der Entdeckung eines persönlich bedeutsamen und hoch vertrauten Signals zugrunde liegt, ist der Abgleich des physikalischen Inputs mit Gedächtniseinträgen. Die hier vorgestellten Studien gehen der Frage nach, welche elektrophysiologischen Indikatoren Prozesse des Abgleichs anzeigen und in welchem zeitlichen Zusammenhang diese zueinander stehen. Dafür wählten wir sowohl klassische als auch semantische Oddballparadigmen und verglichen Bedingungen beachteter und unbeachteter Reize. Elektrophysiologisch zeigten sich vor allem die evozierte Gamma Aktivität als sensitives Maß, ebenso die ereigniskorrelierten Potentiale N1 -in aktiven Bedingungen-, eine ausschließlich auf bedeutsame Reize auftretende Negativierung nach ca. 200 ms, die P3, sowie eine N400-artige späte Negativierung. Ein Signalentdeckungsansatz ergänzt die pyhsiologischen Daten und zeigt die behaviorale Relevanz bedeutsamer Reize auf.

Symposium 29: Auf dem Weg zu ökologischer Validität: Zur Verarbeitung von Umweltgeräuschen
13.06.2009, 09:00-10:15
Seminarraum 11


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