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Neuronale Korrelate von Empathie bei Patientinnen mit Borderline Persönlichkeitsstörung

Preißler, S.1, Dziobek, I.2, Heekeren, H.2 und Roepke, S.1
1Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité - Universitätsmedizin Berlin; 2Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin

Eine ausgeprägte Störung der sozialen Interaktion gilt als Kernmerkmal der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Eine gute Möglichkeit der empirischen Untersuchung dieses Merkmals bietet sich über das Konstrukt der Empathie. Mit Hilfe des foto-basierten, ökologisch validen Multifacetted Empathy Test (MET) kann Empathie erstmals separat in seinen emotionalen und kognitiven Teilkomponenten erfasst werden. Patienten mit BPS zeigen im MET Einschränkungen in sowohl emotionaler als auch kognitiver Empathie.
Mittels einer fMRT-Adaptation des MET fanden wir bei 30 unmedizierten Patientinnen mit BPS weniger Aktivierungen im Superioren Temporalen Sulcus (STS) während einer kognitiven Empathiebedingung als bei alters- und IQ-parallelisierten Kontrollprobandinnen. Die geringere Aktivierung des STS wurde hierbei vom Ausmaß vorhandener Intrusionen bei den Patientinnen mit BPD prädiziert.
In einer emotionalen Empathiebedingung zeigten die Patientinnen erhöhte Aktivierungen in der Insula. Positive Assoziationen dieser Aktivierungen mit parallel im Scanner erhobenen Hautleitwerten deuten auf ein hohes Arousal als Korrelat der Insula-Aktivierung.

Poster 106
Postergruppe 4


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