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Psychologische und physiologische Konsequenzen chronisch partieller Schlafschuld bei jungen Eltern - Pilotdaten und zukünftige Perspektiven

Berndt, C., Plessow, F., Petzold, A. und Kirschbaum, C.
Technische Universität Dresden, Lehrstuhl Biopsychologie

Partielle Schlafschuld wird mit metabolischen, neuroendokrinen und immunologischen Beeinträchtigungen assoziiert. Die Geburt eines Kindes kann zu erheblichen langfristigen Einschränkungen der Schlafdauer führen. Um einen ersten Eindruck negativer Auswirkungen chronisch partieller Schlafschuld bei jungen Eltern auf verschiedene Systeme zu bekommen, wurden 2 Pilotstudien durchgeführt.
In einer ersten Studie wurden 547 junge Eltern von 6-18 Monaten alten Kindern zu ihrem subjektiven Wohlbefinden, Schlafverhalten und chronischem Stresserleben schriftlich befragt. Dreiviertel aller Eltern gaben an unter Schlafdeprivation zu leiden, beschrieben sich selbst als weniger leistungsfähig und gestresster und gaben einen schlechteren Gesundheitszustand an.
In einer weiteren Studie wurden Blutproben von 54 Elternpaaren auf verschiedene metabolische und immunologische Parameter untersucht. In Abhängigkeit ihrer selbstberichteten Schlafdauer vor und nach der Schwangerschaft wurden die Eltern einer Schlafdeprivationsgruppe bzw. Normalschlafgruppe zugeordnet. Es ergaben höhere hsCRP-Werte für die Schlafdeprivationsgruppe und für Frauen, sowie höhere Ghrelin-Leptin-Raten in der Schlafdeprivationsgruppe.
Als Ergebnis dieser Pilotuntersuchungen ist ein prospektives Projekt geplant.

Poster 71
Postergruppe 5


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