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Genetische Modulation neuronaler Korrelate der Fehlerverarbeitung: eine elektrophysiologische Untersuchung

Herrmann, M. J., Ehlis, A.-C., Reif, A., Lesch, K.-P. und Fallgatter, A. J.
Universtität Würzburg, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Die Fähigkeit eigene Fehler zu erkennen, ist wesentlich um diese unmittelbar korrigieren oder späterer Fehler in ähnlichen Situationen vermeiden zu können. Falkenstein und Kollegen (1991) konnten zeigen, dass im ereigniskorrelierten Potential der Gehirnaktivität ca. 80 ms und 250 ms nach fehlerhaften Reaktionen zwei EEG Komponente auftreten (ERN & Pe). Die erste Komponente steht für die Fehlererkennung, die zweite Komponente für die bewusste Fehlerbewertung. In dieser Untersuchung wurde der Zusammenhang dieser beiden Komponenten der Fehlerverarbeitung mit zwei genetischen Polymorhismen des dopaminergen Systems untersucht: dem DAT1 und dem DRD4 Polymorphismus. Insgesamt wurden 169 Probanden in die Stichprobe aufgenommen und analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine doppelte Dissoziation der beiden genetischen Polymorphismen und der beiden Komponenten der Fehlerverarbeitung. Während der DRD4 Polymorphismus die ERN moduliert (mit geringeren Amplituden für Personen mit einem 7-repeat), beeinflusst der DAT1 Polymorhismus die Pe (mit höheren Werten für die 10/10 repeat Träger).

Poster 40
Postergruppe 4


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