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Elektrophysiologische Korrelate des frühen Worterwerbs

Friedrich, M. und Friederici, A. D.
MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig

Der Erwerb von Wörtern beinhaltet den Aufbau akustisch-phonologischer und semantischer Repräsentationen sowie das Etablieren referentieller Verbindungen zwischen diesen beiden Repräsentationstypen. Bereits Säuglinge beginnen, Wortformen und zugehörige Bedeutungen zu extrahieren und die erworbenen Gedächtnisstrukturen miteinander zu assoziieren. In diesem frühen Stadium scheinen sie jedoch nur wenige Wörter anhand von massiven Wiederholungen zu lernen. Einige Wochen nach ihrem ersten Geburtstag erwerben Kinder dagegen die Fähigkeit, ein neues Wort für eine neue Bedeutung sehr schnell zu erlernen. Im Vortrag wird gezeigt, wie sich akustisch-phonologische und semantische Verarbeitungsstufen und die entsprechenden Lernprozesse im frühkindlichen EKP reflektieren und inwieweit die im Verhalten beobachtbaren Entwicklungsstufen mit Änderungen in der kindlichen Gehirnaktivität einhergehen.

Symposium 19: Neurokognitive Aspekte der Entwicklung
12.06.2009, 14:00-15:00
Seminarraum 10


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