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Top-down-Modulation aufgabenrelevanter Hirnareale nach Fehlern

Danielmeier, C.1, Eichele, T.2, Forstmann, B. U.3 und Ullsperger, M.1
1Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln; 2Department of Biological and Medical Psychology, University of Bergen, Norway; 3Department of Psychology, University of Amsterdam, The Netherlands

Prozesse der Handlungsüberwachung dienen der Optimierung nachfolgender Handlungen. Um die Auswirkungen dieser adaptiven Mechanismen auf stimulusverarbeitende Hirnareale zu untersuchen, wurde im fMRT eine Simon-Aufgabe verwendet. Probanden sollten die Farbe von bewegten Punkten identifizieren. Dabei stieg unmittelbar vor einem Fehler die Aktivität im visuellen Areal V5, das die "irrelevante" Bewegungsrichtung encodiert, an. Während des Fehlers waren der posteriore frontomediane Kortex und die anteriore Insel aktiviert. In einer Unabhängige-Komponenten-Analyse zeigen Komponenten im aufgabenrelevanten Farbareal V4 einen deutlichen Signalabfall vor einem Fehler und einen Signalanstieg nach einem Fehler. Eine Komponente im Bewegungsareal V5 zeigt das umgekehrte Muster. Darüber hinaus korreliert die frontomediane Aktivität während des Fehlers mit dem Signal in V4 und V5 nach einem Fehler: je stärker die fehler-relatierte frontomediane Aktivität, desto stärker die V4-Aktivität nach einem Fehler, und desto schwächer die Aktivität in V5. Zur Untersuchung interindividueller Unterschiede in der Handlungsüberwachung werden fMRT- und diffusionsgewichtete anatomische Daten in Beziehung gesetzt.

Symposium 26: Biologische Grundlagen der Handlungsüberwachung und Handlungssteuerung
12.06.2009, 16:45-17:45
Seminarraum 11


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