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Essen für das Gehirn

Preissl, H.
MEG-Zentrum, Universität Tübingen

Die Wirkung von Insulin in der Peripherie ist gut untersucht. Zentralnervöse Effekte von Insulin sind jedoch erst in ihren Anfängen bekannt. Insbesondere stellt sich die Frage nach der funktionellen Bedeutung der Insulinrezeptoren, die im gesamten Kortex gefunden werden. In einer ersten Studie untersuchten wir die Wirkung von Insulin auf spontane und evozierte (Mismatch Negativität, MMN) Gehirnantworten während eines hyperinsulinämisch-euglycämischen Clamp. Insulin führte zu einer Aktivitätserhöhung im theta und beta Band und der MMN. Wir konnten auch nachweisen, dass die Insulinwirkung wie in der Peripherie vom Body-Mass-Index (BMI) abhängig ist und ein hoher BMI mit einer zentralen Insulinresistenz verknüpft ist. Die Insulinwirkung wurde hierbei auch durch mehrere Genen, die mit dem Auftreten von Diabetes Typ 2 assoziiert sind, moduliert. Inwiefern die zentrale Insulinresistenz zu einer Steigerung der Inzidenz von Übergewicht und Diabetes Typ 2 assoziiert ist, wird derzeit untersucht.

Symposium 15: Symposium zum Gedenken an Werner Lutzenberger
12.06.2009, 10:45-12:00
Hörsaal Nord


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