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Methoden zur Schätzung von Hirninteraktionen auf Basis von EEG- und MEG-Daten

Nolte, G.
Fraunhofer Institut FIRST

Die hohe Zeitauflösung von EEG und MEG erlaubt die Messung von Interaktionen im Millisekundenbereich zwischen verschiedenen Hirnarealen. Die entscheidenden Einschränkungen sind eine Folge der schlechten räumlichen Auflösung. Insbesondere bestehen die Messdaten aus einer weitgehend unbekannten Mischung aus dem eigentlichen Signal von Interesse und anderen Rauschfaktoren mit unbekannten Spektren. Um zu verlässlichen Ergebnissen zu kommen, müssen die Ursachen für Fehlinterpretationen weitgehend ausgeschaltet werden.
Unser eigener Ansatz besteht darin, Einflüsse von nicht-interagierenden Quellen zu unterdrücken, indem nur asymmetrische Interaktionen als solche untersucht werden, denn nur diese lassen sich rigoros von uninteressanten Mischeffekten unterscheiden. Beruhend auf diesem Prinzip lassen sich verschiedene Fragestellungen angehen: gibt es echte Interaktionen, welche Subsysteme sind involviert, wo liegen die entsprechenden Hirnquellen, und welche kausalen Beziehungen liegen vor?
In diesem Vortrag wird ein knapper Überblick über Prinzipien bestehender Methoden zur Konnektivitätsschätzung gegeben. Insbesondere geht es darum, welche Ansprüche verschiedene Methoden haben und unter welchen Bedingungen diese erfüllt werden können.

Symposium 4: Konnektivität im Gehirn
11.06.2009, 13:00-14:00
Seminarraum 6


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