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Aktivierung der Schmerzmatrix bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis - eine fMRI-Studie

Neumer, K.1,2, Eidner, T.3, Hein, G.3, Miltner, W. H. R.1 und Weiss, T.1
1Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie, Institut für Psychologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena; 2Institut für Physiotherapie, Universitätsklinikum Jena; 3Klinik für Innere Medizin, Universitätsklinikum Jena

Chronische Schmerzzustände gehen mit kortikaler Reorganisation der Schmerzmatrix einher, was sowohl im Tiermodell als auch bei experimentell induzierter Arthritis nachgewiesen werden konnte (Neto et al., 1999; Weiss et al., 2001). Die Auswirkungen chronisch entzündlicher Schmerzerkrankungen auf die kortikale Organisation der Schmerzmatrix bei Patienten sind dagegen weitestgehend unbekannt. Ziel der Studie ist der Nachweis kortikaler Plastizität bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA).
BOLD-Antworten beim Ausführen standardisierter Fingerbewegungen (Block-Design) wurden mittels fMRI bei RA-PatientInnen und alters- und geschlechtsparallelisierten gesunden Kontrollen registriert. Die Bewegungen betrafen primär die Fingergrundgelenke, die gegen drei unterschiedliche Belastungen ausgeführt wurden. Solche Bewegungen stellen einen klinisch relevanten Reiz für RA-Patienten dar. Wir fanden erhöhte Schmerzratings in Abhängigkeit der Belastungsstufen. Zudem zeigten sich Aktivierungen in der Schmerzmatrix der Patienten. Bei einigen Patienten konnten Verlaufsuntersuchungen durchgeführt werden, in denen eine vom Therapie-erfolg abhängige Normalisierung der BOLD-Antworten gefunden wurde.

Symposium 22: Schmerz 1: Mimik und Klinik
12.06.2009, 15:15-16:15
Seminarraum 10


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