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Richtig oder falsch? Eine fMRT-Studie zur Verarbeitung von Rückmeldungen bei Kindern

Özyurt, J., Seemann, U., Rietze, M. und Thiel, C. M.
Kognitive Neurobiologie, IBU, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Präfrontale und anterior cinguläre Strukturen unterliegen einem langen Entwicklungsprozess, der bis in die späte Adoleszenz reicht. Das Ziel unserer fMRT-Studien ist die Untersuchung neuraler Korrelate der Verarbeitung informativer und affektiver Rückmeldungen bei Kindern (10-13 J.) und Erwachsenen. In einer ersten fMRT-Studie wurden Teilnehmer beider Altersgruppen jeweils zufällig einer Gruppe zugewiesen, die antwortbezogen informatives bzw. nicht-informatives Feedback erhielt (N=34 in jeder Altersgruppe). Die Ergebnisse zeigen, dass positives Feedback bei Kindern und Erwachsenen von ähnlichen Mustern fronto-striataler Hirnaktivierung begleitet wird. Negatives Feedback hingegen erzeugte deutlich voneinander abweichende Aktivierungsmuster, mit einer signifikant stärkeren Aktivierung des anterioren Cingulums bei Kindern. Angenommen wird, dass dieses Ergebnis eine für Kinder stärkere Anforderung an die Handlungsüberwachung widerspiegelt. In einer zweiten fMRT-Studie wurde informativ-affektives Feedback gegeben, indem positive und negative Rückmeldungen jeweils mit Informationen über die Leistungen einer fiktiven Peer-Group kombiniert wurden. Vorläufige Ergebnisse von 19 Kindern weisen darauf hin, dass abhängig von der affektiven Komponente der Rückmeldung unterschiedliche fronto-striatale Hirnareale involviert sind.

Symposium 19: Neurokognitive Aspekte der Entwicklung
12.06.2009, 14:00-15:00
Seminarraum 10


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