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Experimentelle Manipulation von Kontingenzbewusstheit bei Furchtkonditionierung: Neuronale und elektrodermale Korrelate

Tabbert, K.1, Merz, C. J.1,2, Wolf, O. T.2, Vaitl, D.1 und Stark, R.1
1Bender Institute of Neuroimaging, Justus-Liebig Universität Giessen; 2Abteilung Kognitive Psychologie, Ruhr Universität Bochum

In der differentiellen Furchtkonditionierung wird ein neutraler Reiz (CS+) gemeinsam mit einem unangenehmen Ereignis (UCS) dargeboten und Reaktionen auf den CS+ mit einem ungepaarten neutralen Reiz CS-) verglichen. Eine anhaltende Diskussion befasst sich mit dem Einfluss der Kenntnis von Reizzusammenhängen (z.B. CS+ mit UCS), der Kontingenzbewusstheit, auf verschiedene Korrelate der Furchtkonditionierung. Vorherige Ergebnisse zeigten konditionierte elektrodermale Reaktionen nur in kontingenzbewussten Personen, Amygdalaaktivität nur in unbewussten Probanden.
Um diese Ergebnisse zu replizieren und zu erweitern führten wir eine differentielle Furchtkonditionierung mit visuellen CS und einem elektrischen UCS durch. Ein Teil der Probanden wurde vorab über die Kontingenzen informiert, wohingegen eine gemeinsame Zusatzaufgabe den anderen Teil von der Kontingenzerkennung ablenkte.
Wie erwartet zeigte sich während der Akquisition differentielle elektrodermale Aktivität nur in kontingenzbewussten, Amygdalaaktivität in unbewussten Probanden. Zusätzliche neuronale Aktivität auf die CS in der bewussten Gruppe sowie auf den UCS und die Ablenkungsaufgabe werden berichtet und alle Ergebnisse zusammenfassend diskutiert.

Symposium 2: Neuronale Korrelate der Konditionierung
11.06.2009, 13:00-14:00
Seminarraum 10


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