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Psychophysikalische Schmerzmessungen und Cortisolreagibilität als Prädiktoren postoperativer Schmerzen

Schoefer, D., Horn, C., Huber, C., Parthum, A., Sittl, R., Griessinger, N. und Lautenbacher, S.
Physiologische Psychologie, Otto-Friedrich Universität Bamberg

Hintergrund: Zur gezielten Prävention postoperativer und in Folge möglicherweise chronifizierender Schmerzen ist es wichtig, Patienten mit hohem Risiko für postoperative Schmerzen schon präoperativ identifizieren zu können. Hierfür müssen gut quantifizierbare und reliable Prädiktoren vorliegen. Ziel unserer Studie war es deshalb, die Vorhersagekraft von psychophysikalischen Schmerzmessungen und von Cortisolreagibilität für akute, persistierende und chronische Schmerzen zu ermitteln.
Methode: Bei 70 jungen Patienten (operative Korrektur einer angeborenen Brustkorbdeformation) wurden präoperativ experimentelle Schmerzempfindlichkeit (Hitze-, Kälte- und Druckschmerzschwellen, temporale Hitzesummation) und Cortisolreagibilität erhoben. Die postoperativen Schmerzen wurden anhand von subjektiven Ratings zur Schmerzintensität und zur Beeinträchtigung durch Schmerzen eine Woche nach OP ermittelt. Die Messungen wurden nach drei, sechs und zwölf Monaten wiederholt.
Ergebnisse: Von den Maßen zur experimentellen Schmerzsensitivität konnten Hitzeschmerzschwellen sowie subjektive Schmerzratings zur Hitzestimulation als Prädiktoren für postoperative Schmerzen bestätigt werden. Als Maß der Cortisolreagibilität zeigte die Cortisolsuppression Vorhersagekraft für postoperative Schmerzen. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der aktuellen Schmerzprädiktorforschung diskutiert.

Symposium 22: Schmerz 1: Mimik und Klinik
12.06.2009, 15:15-16:15
Seminarraum 10


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