das Poster (ein Plakat) der Poster, zwei Poster zwei Poster zwei Posters zwei Posters das Handy (ein Funktelefon), zwei Handys zwei HandiesIhre von der Herkunft bestimmte Schreibung und die im Deutschen unübliche Kombination von vokalischen und konsonantischen Schriftzeichen läßt Aussprachefehler erwarten.
Die Eindeutschung orientiert sich an der Originalaussprache des Wortes. Die Lautform ist daher eine Anpassung an das deutsche Lautsystem. So werden fremde Laute und Lautfolgen soweit möglich durch deutsche Laute und Lautfolgen ersetzt, um sie für deutsche Sprecher sprechbar zu machen. Die eingedeutschte Form verzichtet daher auf für deutsche Sprecher schwierige fremde Laute wie z.B. die Nasalvokale des Französischen oder das englische th.
Beispiele:
das Croissant die Hotline das Portemonnaie das Rendezvous der Voucher
Wenn Ausländer oder Übersiedler auf ein Wort wie z.B. Fun treffen, geht aus der Wortform nicht hervor, daß es sich um einen fremden Begriff handelt, denn das deutsche Wort Fuß hat die gleiche Konstruktion, nämlich bestehend aus Konsonant, Vokal und Konsonant. Aussprachefehler sind aus diesem Grunde bei solchen Wörtern „programmiert". Nicht alle fremden Wörter jedoch erscheinen von der Schreibung derart fremd, daß sie bei unangemessener Aussprache Mißverständnisse produzieren. Sie weisen wegen ihrer dem Deutschen ähnlichen Struktur lediglich Abweichungen in der Aspiration, der Vokalqualität und -quantität und gelegentliche konsonantische Substitutionen auf. Zu dieser Gruppe gehören Wörter wie
Colt, Disk, Derby, Doping, Dressing, Pusher, Soft, Shop...
Solche Wörter und auch Begriffe, die im Kapitel „fremde Wörter" des Programms „besser Deutsch sprechen" behandelt und dort nachgeschlagen werden können, sind in der folgenden Darstellung nicht enthalten:
Conferencier, Coupé, Filet ...
Dies gilt ebenso für Namen, die für fremde Einrichtungen, Ereignisse und Erzeugnisse stehen oder die Geographisches benennen:
Boykott, Chateaubriand, Code civil, College, Consierge, Philip Morris, Rocky Mountains ...
Die folgende Liste führt nur eine Auswahl von Wörtern auf, die Aussprachefehler auf Grund ihrer vom Deutschen abweichenden Schreibung erwarten lassen. Die Beispiele referieren die Transkripte der Aussprachewörterbücher Halle 1982 , Duden 1962 und Duden 1990. Bindestriche markieren diejenigen Wörter, die im jeweiligen Wörterbuch noch nicht enthalten waren:
Die Beispiele einer Zeile geben die aktuelle Eindeutschung und die Transkriptionen der die Spalte überragenden Wörterbücher wieder:
Ein Beispiel: seine Bedeutung akt. Eindeutschung Halle 1982 Duden 1962 Duden 1990
Die Veränderungen der Aussprache im Zeitraum von 1960 bis 1997 sind erkennbar an folgenden Erscheinungen:
Die folgenden Ausführungen im Artikel sind ohne die Darstellung von phonetischen Transkriptionszeichen wenig ergiebig. Wir bitten deshalb den interessierten Leser, sich den kompletten Artikel herunterzuladen, um ihn dann mit MS Word (ab 6.0) lesen zu können. Der entsprechende Zeichensatz zur phonetischen Transkription (API) ist eingebunden.Einige Tendenzen sind erkennbar:
- fremde Diphthonge werden den deutschen angeglichen
- Diphthonge, die aus e- und i-Lauten bestehen, werden zu [e:]
vereinfacht.
Ausnahmen sind Wörter, bei denen die Distinktion wegen der Bedeutungsdifferenzierung aufrecht erhalten bleiben muß:
Laser - Leser; Blazer - Bläser
Mangold, Max, 1962, Der große Duden, Aussprachewörterbuch, Bd. 6, Mannheim, Wien, Zürich
Mangold, Max, 1990, Der große Duden, Aussprachewörterbuch, Bd. 6, Mannheim, Wien, Zürich
Rausch, R. u. H. Rothe, 1997, Besser Deutsch sprechen, CD-ROM, Leipzig, Weltz & Partner
| rotheh@rz.uni-leipzig.de |
letzte Änderung: 22.12.97 | seit 22.12.1997 |