Themen (Referat und Hausarbeit)
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Bei der Bearbeitung der einzelnen Grammatiken ist darauf zu achten, dass:
- dass die jeweilige Grammatik die Hauptquelle ist,
- jede Grammatik historisch situiert wird,
- das Ziel der jeweiligen Grammatik anhand der Rechtfertigung der GrammatikerInnen selbst bestimmt
wird,
- die Unterscheidungen, die in der Grammatik gemacht werden, herausgearbeitet werden,
- die Prinzipien und Techniken der Beschreibung dargestellt werden,
- die in der Grammatik verwendete Terminologie berücksichtigt wird,
- das in der Grammatik berücksichtigste Korpus (d. h. die Art der beschriebenen Sprache)
genau beschrieben wird.
Nützliche Hinweise zur Herangehensweise und eine erste
Einführung geben die Artikel zur Grammatikographie des Französischen
und Italienischen im Lexikon der romanistischen Linguistik:
Swiggers, Pierre (1990): "Französisch: Grammatikographie",
in: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (eds.):
Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). V, 1: Französisch
Tübingen: Niemeyer 843-869.
Poggi Salani, Teresa (1988): "Italienisch: Grammatikographie",
in: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (eds.): Lexikon
der Romanistischen Linguistik (LRL). IV: Italienisch, Korsisch, Sardisch.
Tübingen: Niemeyer 774-786.
Themen können auch als Gruppenarbeit
vergeben werden. Auf Wunsch können die Grammatiken auch mit Grammatiken
des Italienischen und Spanischen verglichen werden.
Werden bei einem der folgenden Themen mehrere Grammatiken
genannt, so heißt das nicht, dass alle bearbeitet werden müssen. Näheres
dazu bei der Themenvergabe im Seminar.
Thema |
Referentin/Referent |
Uso vivo und lingua comune: Die Grammatichetta
vaticana von Leon Battista Alberti (1435), die Grammatichetta
von Giovan Giorgio Trissino (1529) und die Regole della
lingua fiorentina von Pierfrancesco Giambullari (1552) |
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Geschmack des Kritikers und Literaten:
Die erste gedruckte italienische Grammatik von Francesco Fortunio
(1516) und die Prose della volgar lingua von Pietro Bembo
(1525) |
Luise Tost |
Normalisierung und Herausbildung
eines eigenständigen Beschreibungssystems in den französischen
Grammatiken des 16. Jahrhunderts: John Palsgrave (1530) und Louis
Meigret (1550) |
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Normalisierung und Herausbildung
eines eigenständigen Beschreibungssystems in den französischen
Grammatiken des 16. Jahrhunderts: Robert Estienne (1557) und Pierre
de la Ramée (1562) |
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Die italienische Grammatik zwischen Crusca und
Erneuerung der Beschreibung: Benedetto Buommattei (1643) und Marcantonio
Mambelli (1644-1684) |
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Normierung und Kodifizierung
des klassischen Französisch in der Folge der Académie
française: Claude F Vaugelas (1647), Dominique Bouhours
(1674) und Gilles Ménage (1675-1676) |
Nadine Kämper |
Die Entwicklung des Französischen
und der grammatischen Reflexion in den praktischen Grammatiken von
Charles Maupas (21618), Antoine Oudin (1632), Claude Irson
(1656) und Laurent Chiflet (1659) |
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Philosophie und Grammatik:
Die Grammaire von Port-Royal von Claude Lancelot und Antoine Arnauld
(1660) |
Wiebke Billerbeck / Doreen Georgi |
Vorbereiter der philosophischen
Grammatik: François-Séraphin Régnier-Desmarais
(1705), Claude Buffier (1709) und Pierre Restaut (1730) |
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Vom labbé Gabriel
Girard (1747) zur wissenschaftlichen Grammatik der Encyclopédie
und zu Nicolas Beauzée (1767) |
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Étienne Bonnot de
Condillac (1775) und die «Idéologues» |
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Der Beginn der Schulgrammatik
in Frankreich |
Julia Schwarzmann / Antonia Medrow |
Der Beginn der Schulgrammatik in Italien |
Katinka Stock |
Die italienische Grammatik zwischen Normierung
und uso vivo: Basilio Puoti (1833), Raffaello Fornaciari (1881)
und Pier Gabriele Goidànich (1918) |
Maike Kunz |
Die strukturelle Grammatik
und das français parlé von Henri Frei |
Julia Pfeiffer |
Die Grammatik im italienischen Faschismus: Ciro
Trabalza (1934) |
Michelle Penquitt / Franziska Seres |
Die psychologisierende Grammatik
in Frankreich (Jacques Damourettes & Édouard Pichon, Ferdinand Brunot) |
Caroline Mehner |
Die Grammaire de lAcadémie
und die Kritik |
Irene Hoffmann |
Der «bon usage»
von Maurice Grevisse |
Ulrike Wolf |
Die Rezeption der Generativen
Transformationsgrammatik in Frankreich: Ein Vergleich zwischen Jean
Dubois und Maurice Gross |
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Die Dependenzgrammatik in
Frankreich - Lucien Tesnière |
Ronny Beckert |
Funktionale
Grammatiken des Französischen - André Martinet |
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Skandinavische Grammatiken
des Französischen |
Rebecca Richter / Alina Grams |
Die Lexikogrammatik in Frankreich |
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Die Lexikogrammatik in Italien |
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Neuere gedruckte Grammatiken
des Französischen |
Sarah Heurtier |
Die neuen italienischen Grammatiken im Vergleich |
Franziska Kern / Steffi Rosenbaum |
Digitale Grammatiken des Französischen,
z. B. La grammaire interactive |
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Grammatiken des Französischen in
anderen frankophonen Ländern (z.B. Québec) |
Audrey Fritsch |
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