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Cui Bono ?
Fundstück

Zwei Wege - eine Entscheidung

Der Vorfall blieb nicht ohne Konsequenzen. Ein richterlicher Beschluss sah in Herakles Handlung Notwehr, da es üblich war auch Schüler zu schlagen. Jedoch hatte Amphitryon, Herakles Vater, Angst, dass ein solcher Vorfall noch einmal geschehen könnte.

Der Vorfall beendete Herakles Ausbildung und er wurde auf das Land zum Vieh seines Vaters am Berg Kithairon geschickt. Hier sollte er für seine Tat sühnen. Wie lang diese Zeit andauerte ist unklar. Jedoch wuchs Herakles in dieser Zeit zu einem jungen Erwachsenen heran und eines Tages musste er sich entscheiden.

Ihm begegneten zwei weibliche Gestalten. Die erste Gestalt war eher ärmlich gekleidet. Sie verkörperte den Weg der Tugend und erklärte Herakles, was ihn auf diesem Weg erwarte. Sie würde ihm den Willen der Götter zeigen, dass ohne Mühe kein Erfolg wächst. Was er sähen wird, wird er auch ernten. Die zweite Gestalt stellte sich als die Lust vor. Sie erklärte Herakles, wenn er ihren Weg ginge, würde ihm alles zufallen. Alles wäre ganz leicht und er würde essen, trinken und müsse sich nicht um Krieg oder dergleichen kümmern. Er müsse sich nicht anstrengen und nur von dem profitieren, was andere tun.

Herakles entschied sich für den Weg der Tugend. Wohin ihn dieser Weg führte, kann in den 12 großen Aufgaben, die Herakle unter anderem bewältigen musste, nachgelesen werden. Seine Wahl führte ihn ein Stück näher an die Prophezeihung heran, die über ihn als Kind ausgesprochen wurde.