Interdisziplinäre Projektarbeit am Schülerforschungszentrum almaLab
Jahresrückblick zur MINT – Arbeit am Schülerforschungszentrum der Universität Leipzig im Schuljahr 2018/19
Das Schülerforschungszentrum almaLab befindet sich an der Universität Leipzig, an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften. Das Herzstück des SFZ – der Forschungsstützpunkt Jugend forscht ist im Physikalischen Grundpraktikum in der Prager Straße etabliert. Hier arbeitetenin diesem Schuljahr interessierte Schülerinnen und Schülerallgemeinbildender und beruflicher Gymnasien an ihren Projekten oder auch in ihrem wissenschaftlichen Praktikum.
Mit Beginn des Schuljahres 2018/19 begann die Einarbeitung der ausgewählten Physiklehramtsstudenten in die vielseitige Projektarbeit. Sie tauchten in die anspruchsvollen 17 Physikaufgaben des recht jungen Physikwettbewerbes German Young Physicists Tournament (GYPT) ein, wählten für Schüler der 8. bis 11. Klassenstufe allgemeinbildender und beruflicher Gymnasien lösbare Aufgaben aus und überlegten sich für diese Klassenstufen entsprechend machbare Fach- und Handlungsstrategien. Die Lehramtsstudierenden nahmen ihre Arbeit als Teamleiter auf.
15 Schülerinnen und Schülerstellten sich der großen physikalischen sowie mathematischen Herausforderung und kamen nach den Herbstferien an das Schülerforschungszentrum, um in einem Team - bestehend aus je drei Personen - drei ausgewählte Physikaufgaben nach der Methode des Forschenden Lernens anzugehen. Die Teams bildeten sich aus 4 Schülerinnen und Schülern des Anton – Philipp – Reclam –Schule / allgemeinbildendes Gymnasium der Stadt Leipzigund 8 Jugendlichen der Arwed – Rossbach – Schule / Berufsbildende Schule der Stadt Leipzig. 3 weitere sächsische Teilnehmer bewarben sich am GYPT – Zentrum Leipzig und bearbeiteten ihre Aufgaben an der Schule, da der Anreiseweg zu weit entfernt war. Nach den Herbstferien startete die interdisziplinäre Projektarbeit. Jeden Montag, zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr besuchten die Projektteilnehmer das Schülerforschungszentrum almaLab, stellten sich der hohen Herausforderung und bearbeiteten nach der Methode des Forschenden Lernens mit Unterstützung der Teamleiter ihre Aufgaben.
Dabei wurde zunächst die Aufgabenstellung erfasst, nach entsprechenden Fachinhalten und Lösungsstrategien recherchiert. Die Teilnehmer bauten ihr Experiment auf, nahmen Messwerte auf und werteten sie aus. Anschließend mussten alle vorgenommenen Fach- und Handlungsweisen, die zum Lösen der Physikaufgabe notwendig waren in eine wissenschaftliche Arbeit verpackt und für eine Präsentation aufbereitet werden.
Zum größten Teil fertigten sie auch ein Experimentiervideoan und nutzen digitale Mediensoftware zum Auswerten ihrer Messwerte. Neun Projektschüler stellten sich der Herausforderung und bewarben sich mit ihrenProjektthemen „Das Newtonpendel“, „Sinkende Blasen“ und „Hörst du mich noch“ beim Jugend forscht Wettbewerb. Alle 9 Schülerinnen und Schüler gewannen Sonderpreise. Das recht jungeauswärtige Team fuhr zum GYPT- Wettbewerb nach Bad Honnef und sammelte Wettbewerbserfahrung.
Am Schülerforschungszentrum almaLab können auch Schülerinnen und Schüler beim Anfertigen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten wie zum Beispiel der Facharbeit, Komplexe Leistung und Besonderer Lernleistung beraten und begleitet werden. Dieses Angebot nahmen 8 Schüler (2 Schüler des Wilhelm – Ostwald-Gymnasiums,1 Schüler des Immanuel – Kant – Gymnasiums, 4 Schüler der Arwed – Rossbach – Schule, 1 Oberschüler der Helmholtzschule) wahr. Sie traten auch erfolgreich beim bundesweit größten MINT – Wettbewerb - dem Jugend forscht Wettbewerb an.
In diesem Schuljahr besuchten im Rahmen ihres 14- tägigen Wissenschaftlichen Praktikums 10 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 der Arwed- Rossbach- Schule die Universität Leipzig.Hier arbeiteten sie zunächst in der ersten Woche in den Schülerlaboren der Fakultät für Chemie & Mineralogie / Bereich Didaktik der Chemie anschließend experimentiertensie mit digitalen Medien am Schülerforschungszentrum. Hier experimentierten sie in der Mechanik zunächst nach der klassischen Methode und anschließend mit ihrem Smartphone, stellten die Messwerte gegenüber und diskutierten sie. Mit einer Präsentation der Ergebnisse und Evaluierung beendeten sie ihr Praktikum am SFZ.
Das Schülerforschungszentrum almaLab beteiligte sich auch an dem universitären Event „Leipzig macht MINT“. Hier besuchten Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen allgemeinbildender Schulennach dem Vortrag von Herrn Prof. Oehme in der Fakultät für Physik und Geowissenschaften das SFZ. Am Schülerforschungszentrum almaLab wurden die drei Workshops „Smartphones und Tablets als mobiles Physiklabor“, „Einsatzmöglichkeiten von Minidrohnen“, „GYPT – Was steckt dahinter?“ den 30 Teilnehmern angeboten. Physik- Lehramtsstudenten unterstützenten diese vielfältige Arbeit.
In jedem Jahr unterstützt das Schülerforschungszentrum almaLab das Event „Experimentieren im Park“ im Wilhelm – Ostwald - Park bei Großbothen. Lehramtsstudierende bereiten kleine interessante Freihandexperimente für Grundschulkinder auf, zeigen diese und experimentieren mit den Grundschulkindern gemeinsam.
Elke Katz
Leipzig, 18. Juni 2019