Rudolf von Laban (1879–1958)

laban_vortrag-thumbnailZu den bedeutendsten Beständen des Tanzarchivs Leipzig zählt der Nachlass des Tänzers, Choreographen und Tanztheoretikers Rudolf von Laban. Mit seiner „Schule für Kunst“ auf dem Monte Verità bei Ascona entwickelte er von 1911 bis 1917 Ideen zu einer neuen Bewegungspädagogik und zu einer Bewegungsschrift, die er Ende der 20er Jahre weiter perfektionierte (Kinetografie bzw. Labanotation). Aufgrund seiner künstlerischen, theoretischen und pädagogischen Impulse gilt er als Vordenker und Mitbegründer des modernen Tanzes in Deutschland, wo er durch Bewegungschöre auch den Laientanz maßgeblich geprägt hat. In den 1930er Jahren hatte Laban wichtige Ämter auch in offiziellen Tanzinstitutionen und -organisationen inne, bis zum Bruch mit dem nationalsozialistischen Regime und seiner Emigration 1938 über Paris nach England. Im Tanzarchiv Leipzig befindet sich der in Deutschland verbliebene Nachlass, der sein Schaffen durch Manuskripte, Briefe und zahlreiche Zeichnungen ebenso dokumentiert wie durch Fotos und einige Filme. Weitere Bestände zu Laban befinden sich in England, im National Resource Centre for Dance der University of Surrey, an der Brotherton Library in Leeds sowie am Trinity Laban College in London.

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