Ziel des Projektes ist es, aus den Befunden mögliche Implikationen für die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen und konkreter von verbalen Interaktionen im Kontext frühkindlicher Bildung abzuleiten und weiterzuentwickeln.

Das Projekt stellt ein Folgeprojekt der Videostudie ProEarlyScience dar (Studhalter, Saalbach, Leuchter, Tettenborn, & Elmer, 2015), welche das frühe naturwissenschaftliche Lernen und die verbale Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden längsschnittlich in den Blick genommen hat. Dabei wurde in 32 Vorschulklassen die Qualität der verbalen Lernunterstützung der Lehrperson (Scaffolding Means, van de Pol et al., 2010) mittels theoriegeleitetem Kategoriensystem erfasst und mit dem inhaltlichen Lernen der Kinder in Zusammenhang gebracht. Nicht erwartungskonform zeigten sich dabei nur geringe Effekte der Scaffolding-Maßnahmen auf den Lernzuwachs. Direkt daran anknüpfend fokussiert das Folgeprojekt deshalb auf eine quantitative Auswertung der Redeanteile der Lernenden in diesen tutoriellen Settings und untersucht die Bedeutung aktiver Teilnahme an Gesprächen für den Wissenserwerb. Basierend auf der Annahme, dass Lernende tiefergehendes inhaltliches Verständnis erreichen, wenn sie sich verbal häufiger aktiv mit den Inhalten auseinandersetzen, werden positive Effekte erwartet. Die Bedeutung einer aktiven Beteiligung der Lernenden an Unterrichtsgesprächen für deren Leistungs- und Motivationsentwicklung wird zunehmend diskutiert (Schulz, 2011; Seidel et al. 2003), wobei die Lehrer-Schüler-Interaktion im deutschsprachigen Unterricht noch mehrheitlich durch die Lehrperson dominiert wird (Ackermann, 2011; Seidel, 2003).

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