Die hier zitierten Meinungen repräsentieren in vielen Fällen nicht die Meinung des Sammelnden!
Frag mal die 'Ottonormalschreiber'. Wenn du denen erzählst, dass behände in Zukunft mit ä geschrieben wird, wundern die sich, weil "das hab ich doch schon immer so geschrieben". :-)
Nur die sogenannten Gebildeten schrieben behende mit e.
usanne Krause:
Ich habe mal vor längerer Zeit im Rahmen einer Hausarbeit eine Befragung zur Rechtschreibreform durchgeführt, in der auch das Wort "behende/behände" vorkam.
Befragt wurden 10 Studenten verschiedener Fachbereiche, 30 Gymnasiasten (7. Klasse) und 15 Hauptschüler (7. und 9. Klasse). Die Studenten wurden nach einer möglichen etymologischen Beziehung befragt, während die Schüler zusätzlich die Wörter diktiert bekamen.
Ergebnis: 46,6% der Gymnasiasten und 73,3% der Hauptschüler schrieben das Wort "behände". Ein Großteil der Schreiber leitete das Wort von "Hand" ab ("behende": 55%; "behände": 88,5%). Ebenso gaben 7 der Studenten "Hand" spontan als Ursprung an.
Mit dem ganzen Thema RSR habe ich mich eigentlich erst hier in der Gruppe (de.etc.sprache.deutsch) etwas über den Rahmen von Gerüchten hinaus beschäftigt. Da gibt es einige Leute, die sehr vernünftige Argumente anführen und mir so beim Verstehen der neuen Regeln helfen.
Wenn jeder nach seinem persönlichen Empfinden schreiben will braucht man gar keine Regeln mehr. Und ich befürchte auch, daß die Fehler nicht nennenswert abnehmen werden. Persönlich sehe ich keinen Bedarf, die bestehenden Regeln so umfangreich zu ändern, aber der Zug ist abgefahren. Jetzt ist es an mir, die neuen Regeln zu lernen. So ein Gemisch ist zwar verständlich, wird aber nicht mein Ziel sein. Die größten Probleme sehe ich auf mich zukommen, wenn ich verstandene Zusammenhänge neu und damit anders erkennen soll. Warten wir's ab :-)
Eszett finde ich richtig, so wie es jetzt in der Reform angewandt wird: vgl. Masse und Maße (ich weiß, dieses Bsp. ist ausgelutscht).
Was die Großschreibung betrifft: Man kann nicht alles auf einmal wollen. Dann würde ja fast jedermann Protest gegen die RSR laufen. Es reicht doch schon, daß viele gegen das jetzige "Reförmchen" sind. Zumeist ohne zu wissen, was eigentlich geändert wird, nur mit ein paar Schlagworten auf den Lippen, die sie von ZEITUNGEN MIT SOLCHEN ÜBERSCHRIFTEN in den Mund gelegt bekamen. Dies betrifft natürlich nicht alle Kritiker; es gibt auch sachliche Argumente gegen die RSR, welche auch ich unterstütze.
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: Die neue Rechtschreibung produziert z. B. »Schlossstraße«, »Basssaite«
: und viele andere Häßlichkeiten mehr.
Oder auch Hassschiss (Haßschiß), ein doppelt vermurkstes Wort, oder die Fassschlossstraße (Faßschloßstraße), ein dreifach verkrüppeltes Wort.
Andererseits schrieb man auch nach alter Schreibweise Pappplakat oder Sauerstoffflasche, wobei es für pp und ff leider kein Pezett oder Efzett gibt, wie dies das ss mit dem Eszett aufweist.
Sgduh,
Wie bringt man eine reform um ? Wie zettelt man eine Volksbefragung an ? wie funktioniert eine verfassungsbeschwerde. Und : Wie bringt man es fertig, politiker zu einer meinungsumkehr zu bewegen. dies scheint mir wichtig zu wissen. denn : Wir sind das volk und melden und nicht nur alle 4 oder 5 Jahre zu wort.
Ich wußte natürlich gar nicht, daß die deutsche Sprache im Umbruch war. Das regt mich zum Nachdenken an, zu welchem Ausmaß eine Sprache (und daher deren "Reform") ein Ausdruck kultureller Veränderungen ist.
Unsere Muttersprache ist unsere Heimat, die wir ueberall hin mitnehmen, wohin wir auch gehen - sie verbindet uns mit vergangenen Generationen und den zukünftigen. Und sie verdient daher Respekt. Und Deutschland (und natürlich Österreich) haben eine Sprache, die deren reiche Zivilisation reflektiert.
hr: Danke! Kulturelle Veränderungen sind jedoch sicher nicht die Ursache der aktuellen Rechtschreibreform, es handelt sich nämlichMit gutem Gewissen glaube ich sagen zu können, daß die derzeitige Rechtschreibreform wohl kein Ausdruck kultureller Veränderungen ist. Meines Erachtens wird das kulturelle Erbe nicht angegriffen. Deshalb fällt die Reform ja auch so geringfügig aus - was so mancher kritisiert, während andere lieber mit den bestehenden Schwierigkeiten der Rechtschreibung weiterleben wollen und deshalb die Reform ablehnen. Die ursprünglichen Vorschläge zur Reform, die übrigens schon meinen Großvater (!) in den 50er Jahren beschäftigten, gingen zum Teil viel, viel weiter!
- um keinerlei Reform der gesprochenen Sprache
- allenfalls um ein Reförmchen, das nur relativ wenige problematisch Schreibungen verändern will.
Das von den Kultusministerien halbherzig angegangene orthographische Erneuerungswerk aber ist zu einem kleinlichen, zudem inkonsistenten Kompromiß verkommen. In dieser Zeitschrift werden wir deshalb - und aus Gründen, die ich hier im Juni 1993 genannt habe - in der Übergangsfrist vorerst bei der konservativen Schreibweise bleiben.
Hat nicht die Diskussion über die RSR mehr Unsicherheit in die Bevölkerung getragen als alles Werken der Duden-Redaktion der letzten vierzig Jahre?
Ja freilich.Weil bisher fast allen Leuten die Rechtschreibregeln des Duden nach Verlassen der Schule ziemlich egal waren. Erst durch die Diskussion haben viele gemerkt, wie kompliziert die (einfacheren!) neuen Regeln noch sind. (Dass die alten mit ihren zahlreichen Ausnahmen und Fallunterscheidungen noch komplizierter waren, sehen viele Kritiker gar nicht.)
Weil bisher der Duden nur einen Teil der Regeln überhaupt explizit angegeben hat, so dass er den falschen Eindruck erweckt hat, die Regeln seien einfacher als sie tatsächlich waren. Ich bin neulich über die Schreibweise "Paßamt" gestolpert und wollte im alten Duden (ich glaube, es war die 19. Auflage) nachsehen, ob es nicht "Passamt" geschrieben werden müsste -- schließlich ist das Doppel-S oder Eszet ja im Wortinnern und das A ist kurz. Ich fand -- zwischen "passabel" und "Passant" -- das Wort "Paßamt" aber keinerlei Erklärung dazu, auch nicht im Regelwerk.
Nix da, Neuschreib-Schmuddel und umgewöhnen und so'n Kram. Da soll sich ruhig mit rumquälen wer will, ich werd man schön abwarten, bis es Weichware gibt, die mir meine vertraute alte Rechtschrift in Neuschreib konvertiert. Das wird ja wohl nicht lange auf sich warten lassen. Die Nachfrage dazu ist vorprogrammiert, und so eine geniale Marktlücke muß gefüllt werden. Ich glaube bald, das mit der Rechtschreibreform war eigentlich als Wirtschaftscoup gedacht, aber damit ziehen sie die Karre auch nicht aus dem Dreck.
In de.etc.sprache.deutsch haben sich schon genügend meist peinliche Selbstdarstellungen zu diesem Thema gefunden, oft mit der überzeugenden Argumentation (sinngemäss): "es ist eine Änderung, und ich lehne Änderungen grundsätzlich ab".Ich meine, daß die Änderungen zu insignifikant sind, um bei meiner persönlichen Schreibung einen nennenswerten Unterschied zu machen. Das einzige, was wirklich auffällt, ist, dass Eszett nach kurzem Vokal durch Doppel-s ersetzt wird. Das ist aber nun wirklich einfach und nur die Abschaffung einer Sonderregel, die ohnehin vielen Leuten Probleme bereitet hat.
Die Masse der Änderungen bezieht sich auf Dinge, die ohnehin jenseits meiner Rechtschreibkenntnisse liegen, die ich bisher schon fälschlich so geschrieben habe, wie es die neuen Regelungen vorsehen, oder wo ich es einfach nicht weiß. Daß für einige Fremdwörter alternative - nicht substitutive - eingedeutschte Schreibweisen eingeführt werden, berührt mich wenig.
Insgesamt ist die Rechtschreibereform so mickrig geraten, daß sie den Namen kaum verdient, und die allgemeine Aufregung zu diesem Thema erscheint mir als ein überaus peinlicher Ausdruck von Kleingeistigkeit.
...(gekuerzt)
Leute, das mit den Kosten der Rechtschreibreform wird meines Erachtens total überschätzt.Schulbücher müssen sowieso nach wenigen Jahren Gebrauch ausgewechselt werden, weil sie nämlich so zerschlissen sind, daß man sie keinem Schüler mehr zumuten kann. Schulbuchverlage drucken die Bücher auch nicht immer wieder unverändert nach, sondern bemühen sich, stets auf dem neuesten didaktischen und sachlichen Stand zu sein. Also ergibt sich ganz zwangsläufig, daß jedes Schulbuch nach ein paar Jahren durch eine überarbeitete Neuauflage ersetzt wird. Da ist es ein vergleichsweise geringer Zusatzaufwand, den Text gleich an die neue amtliche Schreibweise anzupassen.
Zu
Auch im Ausland gibt es Unmengen deutschsprachiger Drucksachen, Broschüren, Bücher.... die Frage ist halt, wann und ob die überhaupt geändert werden. :
Formulare und Broschüren werden dann überprüft und neu gedruckt, wenn sie aufgebraucht sind; sie werden geändert, wenn sie sachlich überholt sind. Vergleicht mal den Aufwand, etwa die Einkommensteuerformulare und -broschüren an die jährlichen Änderungen der Steuergesetzgebung anzupassen, mit dem Aufwand, darin die neue amtlichen Schreibweisen zu verwenden: mal ehrlich, die Anpassung der Rechtschreibung fällt doch dabei überhaupt nicht ins Gewicht!
Und wenn nicht: Was bringt eine Reform, die nur halb durchgeführt wird.
Zumindest eine Erleichterung beim Erlernen der orthographischen Regeln -- und das war doch wohl der Zweck der Übung.
Ich denke, nach fast 100 Jahren kann man wohl die amtlichen Schreibregeln mal überdenken, klarer fassen und auch etwas vereinfachen. Die Änderungen sind so milde ausgefallen, daß das Schriftbild nicht auffällig beeinträchtigt wird; alte Schriften sind weiterhin ohne große Mühe zu lesen.
Ich glaube daher nicht, daß "die Reform nur halb durchgeführt" werden wird. In etwa 50 Jahren werden auch die hartnäckigsten Verweigerer aufgehört haben, nach der Weise von 1901 zu schreiben. Dann wird man sich beim Lesen von heute Geschriebenem gelegentlich über einen "Kuß" amüsieren, der sich doch überhaupt nicht auf "Gruß" reimt -- genau so, wie wir heute über die Schreibweise "Gemüth" in alten Büchern schmunzeln.
Die Werke von Lessing, Schiller, Goethe haben schon mehrere Rechtschreibreformen unbeschadet überstanden; die Werke von Lenz, Walser, Grass werden an der Rechtschreibreform von 1996 auch nicht zerbrechen! Und zum wiederholten Male: die amtlichen Regeln enthalten eine Rechtschreibreform (und eine milde noch dazu), keine Sprachreform.
Wer schon mal versucht hat, einem Ausländer die jetzigen Eszet-Regeln zu erklären, wird wohl die kommende Vereinfachung begrüßen. Ähnlich ist's mit den Komma- und Großschreibungsregeln. Gerade die neuen Kommaregeln geben den Schriftstellern größere Freiheiten, gewollte Bedeutungsnuancen auszudrücken.
Richtig ist, daß man sich als Schreibender an den neuen Gebrauch erst gewöhnen muß. Das haben eben Reformen so an sich. Wären wir nicht bereit, alle hundert Jahre diese Mühe auf uns zu nehmen, so würden wir schließlich bei einer so kryptischen Orthographie enden, wie sie beispielsweise die englische Sprache hat. Über diese Orthographie haben sich auch schon Schriftsteller beklagt (ganz vehement beispielsweise George B. Shaw); und täglich investieren englischsprachige Schulkinder unendliche Mühe in das Erlernen dieser Art von Geheimschrift (in USA werden sogar Spelling Competitions veranstaltet).
Fazit: alles halb so wild, und die Rechtschreibreform ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Otto Stolz antwortete
elpenor@wiesbaden.netsurf.de (heinz siry):
> WIR SOLLTEN UNS NICHT BEVORMUNDEN LASSSEN !Recht so -- aber was hat das mit der Rechtschreibreform zu tun?? Niemand verlangt von Euch (Pluralis Majestatis, oder was?), irgendwelche Orthographieregeln einzuhalten. Also schreibt, wie Ihr wollt, und laßt Euch nicht bevormunden.
> Warum kommt unser Protest erst jetzt?
Die Frage müßte besser so lauten: wogegen protestiert Ihr eigentlich??
Die Kultusminister haben lediglich den Bereich geregelt, für den sie zuständig sind, nämlich, welche Orthographie in der Schule gelehrt wird. Dabei hat sich einiges wesentlich gebessert:
Bisher hatte ein einzelner privater Verlag den amtlichen Segen, für die Rechtschreibung, die an deutschen Schulen gelehrt wird, alle Zweifelsfragen zu klären. Warum hat eigentlich noch nie eine Initiativgruppe gegen die Bevormundung durch diesen Verlag protestiert? (Etwa gegen die Regel R66, nach der das Wort "einiges" im vorigen Absatz -- entgegen der allgemeinen Regel -- klein zu schreiben ist, was sich nur durch Nachsehen im Wörterverzeichnis klären läßt.)
Nun haben wir stattdessen eine international besetzte, öffentlich kontrollierte Kommission (beim IDS in Mannheim).
Dieser Verlag hat seinen Freibrief dazu genutzt, nach und nach ein kompliziertes Regelwerk mit zahlreichen Ausnahmen und kaum verständlichen Sonderfallregelungen zu schaffen. Warum hat eigentlich noch nie eine Initiativgruppe Unterschriften gegen so unsinnige Dudenregeln gesammelt, wie beispielsweise die, nach der man "Auto und radfahren" (19. Auflage, Seite 139) schreiben soll?
Die Rechtschreibreform reduziert über 212 Regeln (nur für Zeichen- setzung, Groß- und Kleinschreibung, Zusammen- und Getrennt- schreibung und Silbentrennung) auf nunmehr 112 Regeln (in den Bereichen Laut-Buchstaben-Zuordnungen, Getrennt- und Zusammenschreibung, Schreibung mit Bindestrich, Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung und Worttrennung am Zeilenende).
> Warum kommt unser Protest erst jetzt?
Ja, warum erst jetzt,
> Die meisten haben es nicht glauben koennen, dass so entschieden wird.
- nachdem die Rechtschreibreform schon über 10 Jahre öffentlich diskutiert wurde,
- nachdem sich Fachleute jahrelang den Kopf zerbrochen haben, wie die deutsche Rechtschreibung vereinfacht werden könnte, ohne sie gleich radikal zu ändern,
- nachdem eine Reihe international (Österreich, Schweiz, Deutschland und etliche andere Länder, in denen deutsch gesprochen wird) besetzter Konferenzen mühsam einen Kompromiß ausgehandelt haben,
- ein ganzes Jahr, nachdem die Kultusministerkonferenz die Reform beschlossen hat,
- ein halbes Jahr, nachdem ein internationaler Vertrag über die neuen Rechtschreibregeln geschlossen wurde?
Falsch! Die meisten haben sich einfach nicht darum gekümmert!
> Kaum jemand ist gefragt worden.
> Oder sind sie jemals gefragt worden, ob Sie die Rechtschreibreform
> gut finden?Sind Sie jemals gefragt worden, ob Sie die Duden-Regelungen gut finden? Warum hat sich denn darüber niemand aufgeregt? Tatsache ist doch, daß den meisten deutsch Sprechenden die genauen Rechtschreibregeln ziemlich gleichgültig waren. Da sich keine Zeitschrift und keine Fernsehsendung daran gestoßen hat, ist den meisten gar nicht aufgefallen, wie diese Regeln Jahr für Jahr ergänzt (und damit immer komplizierter) wurden.
Nun, wo diese Regeln endlich wieder vereinfacht werden sollen, schreien irgendwelche Medien auf -- aus dem einfachen Grund, weil nun offen gesagt wird, daß die Rechtschreibregeln geändert werden sollen.
> Die Kinder in der Schule werden verwirrt:
> Sie muessen die alte und
> die neue Rechtschreibung lernen.Erstkläßler müssen nur die neuen Regeln lernen.
Ältere Kinder müssen tatsächlich an einigen Stellen umlernen. Zu Beispiel müssen sie vergessen, daß sie "wäßrig" mit Eszet zu schreiben haben, obwohl sie "wässerig" mit Doppel-S schreiben müssen. Das ist nun einmal der Preis für eine Reform. Aber durch diese Reform vereinfacht sich vieles.
Die Zeit zum Umlernen ist sehr großzügig bemessen: bis 31. Juli 2005 gilt die jetzige Schreibweise nicht als falsch; die Schüler werden lediglich darauf aufmerksam gemacht, daß sie die alte Schreibweise verwenden. Wer bis zum Schuljahr 2004/2005 seinen Schulabschluß hat, braucht also die neuen Rechtschreibregeln nicht zu lernen, wenn er nicht will.
Also: die armen Kinder müssen offenbar nur als vorgeschobenes Argument herhalten.
> Die Rechtschreibreform wird in den kommenden
> Jahren noch Milliarden kosten.Das ist ein häufig kolportiertes Märchen. Schulbücher werden sowieso alle paar Jahre von den Verlagen überarbeitet und von den Schulträgern neu beschafft. Rechtschreibwörterbücher wurden von Profis auch bisher in jeder Neuauflage gekauft.
> Aber eine Unterschrift kostet nichts.
O doch! Eine Unterschrift unter solch einem unausgegorenen Aufruf zeigt, daß man sich mit der Materie nicht genügend befaßt hat. Sie kostet also etwas von der eigenen Reputation. Die Aktion kostet auch die Arbeitszeit der Personen, an die die Unterschriftslisten gesandt werden sollen, und die dann darauf reagieren müssen. Nicht zuletzt schaden solche Unterschriftsaktionen dem Ansehen Deutschlands bei seinen Nachbarn, mit denen immerhin ein Vertrag besteht.
> NUR WENN JEDER, DER DIE REFORM ABLEHNT,
> AKTIV MITHILFT,
> WIRD DIE INITIATIVE ERFOLGREICH SEIN.Der "Erfolg" wird hoffentlich nur ein Sturm im Wasserglas sein.
> Die Briefe werden nachrichtlich an die Tageszeitungen Bild,
> Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt sowie an die
> Zeitschriften Focus und Spiegel gesandt.Bild ist allerdings der richtige Partner, um die deutsche Kultur zu retten! :-)
Auch die übrigen genannten Blätter haben in dieser Angelegenheit eher Polemik und Stimmungsmache betrieben als sachliche Aufklärung zu leisten. Wie wär's mit einem Brief an die Zeit? Oder an den Sprachreport? Wahrscheinlich würde die Initiative dort nur Hohn und Spott ernten.
> Wenn Sie sich an der Initiative beteiligen wollen, ...
Wenn Sie erst einmal wissen wollen, was tatsächlich beschlossen wurde, so lesen Sie:
Viel Erfolg (beim Lesen, nicht beim Unterschriftensammeln :-) wünscht
- den Beschluß der deutschen Kultusministerkonferenz vom 1.Dezember 1995 ,
- den darauf aufbauenden Beschluß der Ministerpräsidentenkonferenz vom 14. Dez 1995,
- die gemeinsame Absichtserklärung (internationale Vereinbarung) vom 1. Juli 1996,
- Zusammenfassungen der wichtigsten Neuerungen, nochmal Würzburg.
Otto Stolz
zu di noie ortografi
| rotheh@rz.uni-leipzig.de | |
letzte Änderung: 16.10.98 | seit 31.07.1996 |