Am Dienstag, den 11. Juni wird Dr. Chiara Caradonna einen Vortrag zum Thema „Entropologie in der Straße von Messina. Das Ende der Welt und das Ende der Literatur in Stefano D’Arrigos Horcynus Orca“ halten.
Der Vortrag findet um 17:15 Uhr im Raum S 328 im Neuen Seminargebäude (Universitätsstraße 1, 04109 Leipzig) der Universität Leipzig statt.
Stefano D’Arrigos großer Roman Horcynus Orca (1975) beschreibt den Untergang einer traditionellen Fischergemeinschaft an der sizilianischen Ostküste in den Jahren des zweiten Weltkriegs. Der Vortrag wird die Entstehung des Romans anhand von Manuskripten und frühen Schriften rekonstruieren und zeigen, wie der Schriftsteller seine eigene Haltung bei der Beschreibung dieser Gemeinschaft verändern muss, um sie nicht zu mystifizieren. Das Resultat ist der widerspruchsvolle Versuch eines literarischen Innenblicks, der die animistische Weltanschauung der Fischer wiederzugeben versucht, ohne sie zugleich als “primitiv” zu verurteilen. So lässt sich der Roman durch Einsichten aus der jüngeren Anthropologie auslegen und für das Imaginieren alternativer Möglichkeiten eines irdischen Zusammenlebens angesichts der ökologischen Krise fruchtbar machen.
Der Eintritt ist kostenfrei.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin.
Vom 21. bis zum 24. März findet die Leipziger Buchmesse sowie das dazugehörige Lesefest „Leipzig liest“ statt!
Zusammen mit dem Italienischen Kulturinsitut Berlin betreuen wir wieder den italienischen Stand auf der Messe sowie die italienischen Literatur- und Kulturveranstaltungen, die in diesem Rahmen stattfinden.
Besucht uns doch auf der Messe in Halle 4 am Stand C401!
Folgend ein Überblick zu unseren Veranstaltungen. Weitere Infos entnehmt Ihr bitte der Broschüre
Donnerstag, 21.03.24
11 Uhr: Curzio Malaparte: La pelle / Die Haut (Gespräch)
Buchvorstellung „Und doch so fern“ (Nonsolo Verlag 2022, Übersetzung: Christiane Burkhardt; „Lontano dagli occhi“, Feltrinelli 2019)
Rom zu Beginn der Achtzigerjahre. Drei junge Frauen, Luciana,
Valentina und Cecilia, an einem sehr schwierigen Punkt ihres Lebens: sie
sind ungewollt schwanger. Drei parallel verlaufende Lebensgeschichten,
die sich ähneln und doch ganz unterschiedlich sind. Luciana arbeitet für
eine Zeitung, die geschlossen wird, sie ist in einen Mann verliebt, der
nichts mehr von ihr wissen will; Valentina ist siebzehn, geht noch zur
Schule und träumt davon, Psychologin zu werden; Cecilia lebt in einem
besetzten Haus und auf der Straße, stets begleitet von ihrem Hund. Alle
drei sind verunsichert, verletzlich und verwirrt angesichts des
radikalen Umbruchs, der ihnen bevorsteht. Verwirrt, wenn nicht sogar
völlig abwesend sind auch die zukünftigen Väter. Ihre Geschichten
erfahren wir von einem aufmerksamen und mitfühlenden Erzähler, der sie
aus nächster Nähe begleitet, um schließlich sein eigenes Geheimnis
preiszugeben.
Paolo Di Paolo (Rom, 1983) ist “einer der besten
Schriftsteller Italiens“ (Wlodek Goldkorn). „Ein aufrichtiges Buch über
das Trauma der eigenen Herkunft, das Anlass zu Hoffnung gibt – in seiner
Not heraufbeschworen von einem Autor mit kristallklarer Sprache“(
Margaret Mazzantini). Er schreibt für La Repubblica und L’Espresso und
moderiert für RAI Radio 3 die Sendung „La lingua batte“.
Lesung und Gespräch in deutscher und italienischer Sprache
Moderation in italienischer Sprache: Stefania Siddu
Dolmetscherin: Rebekka Hesse
Freier Eintritt nach vorheriger Anmeldung über Eventbrite
Für den Besuch bei unserer Lesung gilt:
• 3G (Nachweis: Genesenen- bzw. Impfnachweis oder aktueller Negativtest)
• allgemeine FFP2-Maskenpflicht im Innenraum
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin und Nonsolo Verlag.
*** italiano ***
Presentazione
del libro „Lontano dagli occhi“ (Feltrinelli 2019; „Und doch so fern“,
Nonsolo Verlag 2022, traduzione: Christiane Burkhardt) con l’autore
Paolo Di Paolo
Tre storie diverse, la stessa città – Roma,
all’inizio degli anni ottanta – e lo stesso destino: smettere di essere
soltanto figli, diventare genitori. Eppure Luciana, Valentina, Cecilia
non sono certe di volerlo, si sentono fragili, insofferenti. Così come
sono confusi, distanti, presi dai loro sogni i padri. Si può tornare
indietro, fare finta di niente, rinunciare a un evento che si impone con
prepotenza assoluta? Luciana lavora in un giornale che sta per
chiudere. Corre, è sempre in ritardo, l’uomo che ama è lontano, lei lo
chiama l’Irlandese per via dei capelli rossi. Valentina ha diciassette
anni, va alle superiori ed è convinta che da grande farà la psicologa.
Cecilia vive fra una casa occupata e la strada, porta un caschetto rosa e
tiene al guinzaglio un cane. A osservarli c’è lo sguardo partecipe di
un io che li segue nel tempo cruciale della trasformazione.
Paolo
Di Paolo (Roma, 1983) è “uno dei migliori scrittori del nostro Paese”
(Wlodek Goldkorn), Collabora con “la Repubblica” e “L’Espresso”. Il suo
romanzo “Lontano dagli occhi” è stato molto apprezzato da Margaret
Mazzantini. Su Radio3 conduce “La lingua batte”.