Aegilius Donatus (4. Jh.) - Genus |
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Aegilius Donatus, vermutlich um 310 in Afrika geboren, lebte in Rom. Er war Lehrer des Hl. Hieronymus und schrieb auch in Rom seine grammatikalischen Werke. Er starb in Rom um 380. Donatus schrieb ein kurzes Handbuch, in dem er die Hauptzüge der lateinischen Orthographie, Phonologie und Morphologie zusammenfaßte. Im Unterschied zu Priscianus bezieht er sich in seiner Ars maior kaum und in seiner Ars minor überhaupt nicht auf das Griechische (cf. Desbordes 1988: 17). Sein grammatikalisches Werk ist unterteilt in 4 Abschnitte:
Ars minor: partes minoresDie Ars minor ist erst nach den anderen Teilen entstanden. Sie ist gedacht als Elementarkurs für die Anfänger des Grammatikunterrichts. Sie ist eine stark verkürzte Fassung des 2. Teil der Ars maior , der partes maiores , mit denen sie im Aufbau völlig übereinstimmt: nomen, pronomen, verbum, adverbium, participium, coniunctio, praepositio, interjectio (cf. Städtler 1988: 17). Nur diese werden behandelt (cf. Paul 1978: 269). Sinn der Kurzfassung war, zu Beginn des Grammatikstudiums das terminologische Rüstzeug zu vermitteln, bevor die eigentliche Auseinandersetzung mit der Materie begann (cf. Städtler 1988: 17). Das Werk ist in einer Art katechistischen Form gehalten, d.h. der Magister fragt, der discepulus antwortet:
Diese Form ist zwar seit der Antike bekannt, Donatus führt sie nach Städtler aber als erster konsequent von Anfang bis Ende des Textes durch (cf. Städtler 1988: 17). Das Genus wird wie folgt beschrieben:
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