Themen (Referat und Hausarbeit)

 
Bei der Bearbeitung der einzelnen Grammatiken ist darauf zu achten, dass:
  • die Grammatiken historisch situiert werden,
  • ihr Ziel anhand der Rechtfertigung der GrammatikerInnen bestimmt wird,
  • die Unterscheidungen, die dort gemacht werden, herausgearbeitet werden,
  • die Prinzipien und Techniken der Beschreibung dargestellt werden,
  • die verwendete Terminologie berücksichtigt wird,
  • das betrachtete Korpus (d.h. die Art der beschriebenen Sprache) genannt wird.

Nützliche Hinweise zur Herangehensweise und eine erste Einführung gibt der Artikel zur Grammatikographie des Französischen im Lexikon der romanistischen Linguistik:

Swiggers, Pierre (1990): "Französisch: Grammatikographie", in: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). V, 1: Französisch Tübingen: Niemeyer 843-869.

Umfangreichere Themen können auch als Gruppenarbeit vergeben werden. Auf Wunsch können die Grammatiken auch mit Grammatiken des Italienischen und Spanischen verglichen werden.

Werden bei einem der folgenden Themen mehrere Grammatiken genannt, so heißt das nicht, dass alle bearbeitet werden müssen. Näheres dazu bei der Themenvergabe im Seminar.

Thema Referentin/Referent
Normalisierung und Herausbildung eines eigenständigen Beschreibungssystems in den französischen Grammatiken des 16. Jahrhunderts: John Palsgrave (1530) und Louis Meigret (1550)  
Normalisierung und Herausbildung eines eigenständigen Beschreibungssystems in den französischen Grammatiken des 16. Jahrhunderts: Robert Estienne (1557) und Pierre de la Ramée (1562)  
Normierung und Kodifizierung des klassischen Französisch in der Folge der Académie française: Claude F Vaugelas (1647), Dominique Bouhours (1674) und Gilles Ménage (1675-1676) Wick LS / Orlovius LS
Die Entwicklung des Französischen und der grammatischen Reflexion in den praktischen Grammatiken von Charles Maupas (21618), Antoine Oudin (1632), Claude Irson (1656) und Laurent Chiflet (1659)  
Philosophie und Grammatik: Die Grammaire von Port-Royal von Claude Lancelot und Antoine Arnauld (1660) Barth LS
Vorbereiter der philosophischen Grammatik: François-Séraphin Régnier-Desmarais (1705), Claude Buffier (1709) und Pierre Restaut (1730)  
Vom l’abbé Gabriel Girard (1747) zur wissenschaftlichen Grammatik der Encyclopédie und zu Nicolas Beauzée (1767)  
Étienne Bonnot de Condillac (1775) und die «Idéologues» Ray LS
Der Beginn der Schulgrammatik in Frankreich Egger LS
Die strukturelle Grammatik und das français parlé Heng TS / Debot TS
Die psychologisierende Grammatik in Frankreich Lammert LS
Die Grammaire de l’Académie und die Kritik Maier TS
Der «bon usage» von Maurice Grevisse Opitz LS / Bauch TLS
Die Rezeption der Generativen Transformationsgrammatik in Frankreich: Ein Vergleich zwischen Jean Dubois und Maurice Gross Krause TS
Die Dependenzgrammatik in Frankreich Zaum LS
Funktionale Grammatiken des Französischen  
Skandinavische Grammatiken des Französischen Seifert LS
Die Lexikogrammatik in Frankreich Graf LS
Neuere gedruckte Grammatiken des Französischen  
Digitale Grammatiken des Französischen, z.B. La grammaire interactive  
Grammatiken des Französischen in anderen frankophonen Ländern Cornelius TS

 

 
Copyright © 2005 Elisabeth Burr 20.10.2005 2:15 elisabeth.burr@uni-leipzig.de