Einführung in die computergestützte Textanalyse

Dr. Elisabeth Burr

Ü (G+H) Do 12-14, LF 225, Beginn: 20.04.1995

Computer werden in der Zwischenzeit schon von vielen Studentinnen und Studenten zum Schreiben von Seminar- oder Examensarbeiten benutzt und erweisen sich dabei als wertvolle Hilfsmittel. Sie haben aber noch viel mehr zu bieten, und zwar nicht nur in den Naturwissenschaften, sondern vor allem auch in den Geisteswissenschaften im allgemeinen (genannt sei nur das Anlegen von Literatur- und Exzerptdatenbanken) und in der Sprachwissenschaft im besonderen. Das Interesse gilt hier ja nicht nur der Sprachgeschichte, den linguistischen Theorien und Schulen, sondern gerade auch der Sprache in ihren verschiedenen Ausformungen sowie ihren konstitutiven Ebenen und Kategorien und deren Gebrauch. Diese lassen sich heute mit Hilfe des Computers viel genauer untersuchen und beschreiben, als dies vorher in jahrelanger Arbeit möglich war. Auch von Studentinnen und Studenten der romanistischen Linguistik wird immer wieder empirisches Arbeiten verlangt bzw. sie entwickeln von sich aus das Interesse, den Sprachgebrauch selbst zu untersuchen. Die Übung soll ihnen zeigen, wie sie solche Untersuchungen mit Hilfe des Computers durchführen können.

Nach einer Einführung in das sogenannte humanities computing, also in das große Feld des Computereinsatzes in den Geisteswissenschaften allgemein, und, anhand von ausgewãhlten Untersuchungen, in die Möglichkeiten der computergestützten Textanalyse im besonderen, wird der größte Teil der Übung dem Kennenlernen und Erproben von verschiedenen Textanalyseprogrammen gewidmet sein. Neben einem englischsprachigen Programm sollen dabei auch Programme in verschiedenen romanischen Sprachen zum Einsatz kommen. Von den Teilnehminnen/ern wird erwartet, daß sie die dabei erworbenen Kenntnisse für eine empirische Untersuchung einsetzen. Letztere kann sich auch aus der Teilnahme an einer anderen sprachwissenschaftlichen Veranstaltung der Romanistik ergeben.