Unsere Forschung

Ein Stapel Zeitschriften und eine aufgeschlagene Zeitschrift
Schreibtisch mit Tasse, Brille und Gehirn
Probandin mit EEG-Haube und Elektroden auf dem Kopf und EEG-Verstärker
Zwei schüttelnde Hände vor Werkzeug im Hintergrund

Thematik

Der Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe fällt in den Bereich der kognitiven Psychologie und der kognitiven Neurowissenschaften. Dabei untersuchen wir mit Hilfe biopsychologischer und allgemeinpsychologischer experimenteller Methoden Prozesse und Strukturen, die der Aufmerksamkeit, der (auditiven, visuellen und audio-visuellen) Wahrnehmung, dem Gedächtnis, der Emotion, der Sprache und dem Lernen zugrunde liegen. Wir interessieren uns dafür wie diese Prozesse bei jüngeren und älteren Erwachsenen sowie bei Kindern ablaufen. Unser theoretischer Rahmen basiert auf dem Informationsverarbeitungsansatz, wobei wir ausdrücklich die prädiktive Natur des mentalen Systems betonen. Unsere Labore sind diesen Forschungsschwerpunkten entsprechend eingerichtet.

Als wichtigste abhängige Variable werden ereigniskorrelierte Hirnrindenpotenziale (EKPs) erhoben. Neben den bekannten Vorzügen von EKPs gegenüber Verhaltensdaten (Möglichkeit der kontinuierlichen Messung von Hirnaktivität, während der zu untersuchende Informationsverarbeitungsprozeß aktiv ist; evtl. genauere Lokalisation von EKP-Effekten und ihre Zuordnung zu neuronalen Generatoren) ist die Erhebung von EKPs im Rahmen der hier verfolgten Fragestellungen aus einem weiteren Grund eine besonders geeignete Methode: In Verhaltensuntersuchungen werden die Proband:innen instruiert, die präsentierten Reize zu beachten und eine bestimmte Reaktion auszuführen. Im Gegensatz dazu können in EKP-Experimenten die interessierenden Prozesse der Informationsverarbeitung auch ohne offene Reaktionen bzw. ohne Beachtung der Reize untersucht werden. Dies ermöglicht einen differenzierteren Zugang zu aufmerksamkeitsunabhängigen, d. h. automatisiert ablaufenden Grundprozessen auf der einen Seite sowie aufmerksamkeitsabhängigen, übergeordneten Prozessen auf der anderen Seite. Selbstverständlich verwenden wir auch Messungen von Verhaltensleistungen in unterschiedlichen Aufgaben sowie Augenbewegungsdaten, peripherphysiologische und kardiovaskuläre Maße. In Kooperation mit anderen Arbeitsgruppen führen wir auch magnetoenzephalographische (MEG) und funktionelle kernspintomographische (fMRT) Messungen durch, arbeiten mit transkranieller Magnetstimulation (TMS) und untersuchen spezifische Patient:innengruppen. Diese und weitere interessante Methoden sind z.B. im Lehrbuch "Biologische Psychologie" von Erich Schröger (Schröger, E. (2010). Biologische Psychologie. Wiesbaden: VS-Verlag) beschrieben.

Weitere Forschungsbeispiele können den Web-Seiten der Team sowie den Publikationslisten entnommen werden.

Tagungsarchiv

Logo der MMN 2015-Tagung
Logo der APM 2009-Tagung
Logo EPIC XIV
Logo der TeaP '99-Tagung