Nervosität durch akuten Stress verbessert Zahlenspanne bei älteren Menschen

Pütz, P., Kaszynska, M., Wetzel, D. und Hellhammer, D. H.
Abteilung für Klinische und Physiologische Psychologie, Universität Trier

Hintergrund:
Akute Stress-Exposition beeinflusst verschiedene Gedächtnisfunktionen. Das subjektive Stressniveau erscheint hierbei jedoch eher unbedeutsam.
Methode:
Ältere Menschen bearbeiteten den Untertest "Zahlenspanne rückwärts" der Wechsler-Gedächtnistestbatterie 35 Minuten vor Beginn des Trier Sozialstress Tests (TSST) sowie 5 Minuten nach Stressexposition. Auf einer 5-stufigen Skala gaben sie nach Testdurchführung, 10 Minuten vor Beginn des TSSTs und während des TSSTs das Ausmaß ihrer Nervosität an.
Ergebnis:
Im Durchschnitt veränderte sich die Anzahl der korrekt nachgesprochenen Zahlenfolgen durch die Stress-Exposition nicht. Personen, die während Stressexposition subjektiv nervöser waren, hatten vor Beginn des Stresstests eine schlechtere Leistung im Zahlenspannen-Test. In dieser Gruppe verbesserte sich nach Stress die Leistung im Zahlenspannen-Test, während die Leistung der subjektiv wenig nervösen Personen sich tendenziell verminderte. Die Leistung im ersten Testdurchgang korrelierte hingegen nicht mit dem Nervositätsniveau unmittelbar nach Testdurchführung.
Danksagung: Wir danken Juliane Hellhammer, Daacro GmbH, für den Hinweis, zwecks Verbesserung der Effektstärken die Befindlichkeitsmessungen während des TSST durchzuführen.

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