Category Archives: Stilistik

Wortstellung

Variabilität im Satzbau vermeidet Monotonie. Besonders die Verben, von denen oft die restliche Gestaltung des Satzes abhängt, liefern einen Schlüssel, anregende Texte zu verfassen. LINKZu lange und verschachtelte Sätze sowie Sperrungen sollten allerdings vermieden werden. Ein intuitiver Satzbau, der recht nah am gesprochenen Wort ist, trägt zu einer guten Lesbarkeit bei. Beispiel Das Haus habe […]

Fremdwörter

Wissenschaftliche Texte verwenden Fremdwörter. Das ist klar. Oft signalisieren sie Wissenschaftlichkeit. Fremdwörter sind weder pauschal gut noch schlecht. Es kommt aber wie so oft auf die präzise und bewusste Verwendung an. Die entscheidende Frage ist vielleicht: Hat das Fremdwort einen tatsächlich eigenständigen, semantischen Gehalt und unterscheidet sich wirklich von einer vergleichsweise simplen deutschen Entsprechung? Oder, […]

Falsche Bezüge

Die Bezüge in einem Satz sind elementar, etwa zwischen Adjektiv und Nomen oder zwischen Verb und Subjekt. Bei komplexeren Aussagen und längeren Sätze ist es jedoch oft nicht leicht, die einzelnen Bestandteile sinngerecht zu platzieren. Wenn man die einzelnen Bestandteile, die zusammengehören, zusammenzieht und für den Moment alles dazwischen ignoriert, zeigt sich hoffentlich, wenn Bezüge […]

Negationen

Negationen sind zweifellos ein unerlässliches Mittel, um in wissenschaftlichen Texten eine Argumentation aufzubauen. (Und schon haben wir mit -los und un- den Zweifel an erlässlichen Mitteln negiert.) Selbst mit der berühmten doppelten Negation können ganz spezifische Aussagen getroffen und abgegrenzt werden. Allerdings sind diese Stilmittel verführerisch, weil sie längere, kompliziert klingende – also vermeintlich wissenschaftliche […]

Funktionswörter

Man unterscheidet zwischen Inhalts- und Funktionswörtern. Zu den Inhaltswörtern zählen Nomen, Verben und Adjektive, die Funktionswörter dagegen sind die „kleinen“ Wörter eines Satzes, also Präpositionen, Konjunktionen, Pronomen etc. Sie sind das Bindemittel des Satzes und unerlässlich, um die Inhaltswörter miteinander zu verbinden und Bedeutung zu generieren. Daher sollten sie bewusst eingesetzt werden. Es macht beispielsweise […]

Flapsiger Stil

Falsche Metaphern oder überzogene Betonungen provozieren oft den Eindruck einer flapsigen, unseriösen Haltung. Man sollte damit vorsichtig sein und im Zweifel die seriösere, trockenere Version wählen. Auch bei der Verwendung einzelner Wörter sollte die Präzision nicht leiden. In einer betriebswirtschaftlichen Arbeit etwa wäre es ähnlich ungünstig, von „Unkosten“ zu sprechen wie in der Psychologie vom […]

Redundanzen

Selbstverständlich sind übermäßige Redundanzen nicht schön. Doch manchmal verstecken sich unnütze Wiederholungen im Satzbau oder im Detail. Sie im eigenen Text zu entdecken, ist keine leichte Aufgabe. Hier ein paar Beispiele, die helfen können, Redundanzen im eigenen Text besser aufzuspüren. Typisch redundante Wortfolgen bereits schon gleichermaßen auch wie beispielsweise zudem auch insbesondere auch vor allem […]

Schiefe Bilder

Sprachliche Bilder und lebendige Umschreibungen können einen Text lebendiger machen. Sie sind das Salz in der Suppe eines guten Stils, sollten aber sparsam und mit Vorsicht eingesetzt werden. Falsche oder überzogene sprachliche Bilder führen schnell in die Irre und können sogar peinlich werden. Im Zweifelsfall ist es besser, ein sprachliches Bild nicht zu verwenden, sondern […]

Interpunktion

In Zeiten von Fastfood-Kommunikation via E-Mail, Social Media oder SMS wird die Interpunktion immer weniger beachtet. Um Sinn und Aussage klar zu formulieren, Fehldeutungen und Missverständnissen vorzubeugen und einen Lesefluss zuzulassen, ist die präzise Verwendung von Komma, Gedankenstrich oder Doppelpunkt jedoch wichtig. Sie strukturieren den Satz und sind für die Lesbarkeit von besonderer Bedeutung. Beispiel […]

Satzlänge

Nicht jeder lange Satz ist falsch. Das kann sogar als eigener Stil gelten. Aber dieser Stil will beherrscht sein. Häufig zeigt er eher fehlende argumentative Klarheit, etwa wenn Sätze die kritische Marke von zwei Zeilen überschreiten. Wird das Argument, das zum Ausdruck kommen soll, nicht deutlich, kann sich das in zu langen Sätzen bemerkbar machen. […]