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Protokollführung

Jeder Praktikant führt sein eigenes Protokoll. Die Protokolle sind in gebundener Form (Protokollbuch) im A4-Format zu führen. Es wird kariertes Papier empfohlen, da dieses die zweckmäßigste Form der Protokollführung ermöglicht. Ohne ein vorbereitetes Protokoll ist die Durchführung des betreffenden Versuches nicht möglich.
Ein Protokoll ist als dokumentarischer Nachweis für wissenschaftlich-praktische Arbeiten anzusehen. Alle Eintragungen sollen mit dokumentenechtem Schreibmaterial durchgeführt werden (Tinte, Kugelschreiber etc.). Zum Zeichnen von Skizzen und graphischen Darstellungen, letztere auf Millimeterpapier oder zur Verfügung gestelltes Spezialpapier, verwendet man in der Regel einen Bleistift. Außerdem benötigt man für Berechnungen einen Taschenrechner (nach Möglichkeit mit statistischen Funktionen) und zum Zeichnen von Graphen ein Lineal bzw. Kurvenlineal.
Die folgenden Gliederungspunkte sind bewährte Empfehlungen zur Erstellung eines korrekten und exakten Protokolls. Im Kopf des Versuchsprotokolls sind die folgende Angaben zu machen: Name, Datum, Studiengang, Versuchsbezeichnung, Aufgabenstellung, Zubehör. Der erste Abschnitt 'Grundlagen' ist zu Hause vorzubereiten. Eine sorgfältige und ausführliche Vorbereitung des Versuches ist die Vorbedingung für die Zulassung zu einem Versuch.

1 Grundlagen (Vorbereitung vor Beginn des Versuches)

Es sind die grundlegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten anzugeben, die zur Lösung der Versuchsaufgaben benötigt werden. Wichtige Gleichungen sind aufzuschreiben und ihre Herleitung ist zu skizzieren. Die für die Berechnung oder Abschätzung der Messunsicherheit erforderlichen Gleichungen, z. B. zur Abschätzung der maximalen Messunsicherheit (Größtfehlerabschätzung) bei einer Einzelmessung oder die Fehlerfortpflanzung nach Gauß (bei Messgrößen mit zufälligen Abweichungen) sind anzugeben bzw. herzuleiten (siehe Messunsicherheit ) . Verwendete Messmethoden und -verfahren, Apparaturen, Schaltungen u. ä. sind kurz zu beschreiben. Eine zeitlich sinnvolle Reihenfolge der Arbeitsschritte für einen rationellen und effizienten Ablauf der Experimente ist zu überlegen und stellt eine Übung für künftige umfangreichere und wissenschaftliche Versuchsplanungen dar. Die für die Messwerterfassung und die Auswertung notwendigen Tabellen sind geeignet vorzubereiten.

2 Messwerte

Die direkt gemessenen Werte werden in geeignete Tabellen eingetragen, wobei gegebenenfalls weitere Spalten für Umrechnungen oder Zwischenergebnisse vorzusehen sind. Unsicherheiten beim Ablesen oder Einstellen von Messgrößen, Herstellerangaben zu Gerätefehlern, andere gerätespezifische Daten und Angaben zur Ermittlung der Messunsicherheit, Messbereiche, sowie Versuchs- und Umgebungsbedingungen sind zu notieren. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, während der laufenden Messungen alle wichtigen Daten zu notieren. Es ist oft nützlich, während oder direkt nach den Messungen numerische Abschätzungen zur Richtigkeit der Ergebnisse durchzuführen, um nicht erst bei der späteren ausführlichen Datenauswertung ungeeignete oder falsche Werte zu erkennen.

3 Auswertung

Die Berechnungen und deren wichtigste Zwischenergebnisse sind aufzuschreiben. Graphische Darstellungen und Auswertungen sind in geeigneten Maßstäben anzufertigen.

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