Der Band widmet sich zum einen der Revision historischer konventioneller Denkweisen über die sog. Peripherie und nutzt zum anderen die Einsichten der postkolonialen Debatte für die Diskussionen des sog. Zentrums. Von den Autoren wird ein breites Spektrum aktueller Fragen in verschiedenen philosophischen, kultur- und literaturwissen- schaftlichen Themenbereichen als auch in unterschiedlichen Kontinenten und Literaturen analysiert. Bei den Unter- suchungen gerät insbesondere das Verständnis von ‘Identität’ auf den Prüfstand, denn die eigene Position und die des ‘Anderen’ können in einer postkolonialen Lektüre nicht mehr als eindeutig voneinander abgrenzbar gelesen werden. Vielmehr geraten die Vermischungen und Grenzüberschreitungen – das ‘Dazwischen’ – als ein entschei- dendes Phänomen für unser Denken von Geschichte und Gegenwart in den Blick. In den Räumen der Hybridität sind das ‘Eigene’ und der ‘Andere’ nie in einer Ganzheit, sondern nur fragmentarisch erfassbar und ihre Positionierungen werden performativ ‘ausgehandelt’.

zurück