Die Leistungen des Verbformengenerators
Eingabe eines Verbs
Infinitivphrasen
Trennbare Verben
Zusammengesetzten Zeitformen mit haben und sein
Orthografie
Grenzen des Verbformengenerators
Fehlermeldungen
Weitere Informationen zum Verbformengenerator finden Sie im Internet unter
Grundlagen der Generierung deutscher Verbformen
Für Hinweise und Anregungen dankt Ihnen der Autor!
zum Verbformgenerator (Online-Version)
im Indikativ,Sie können sich die Verben in allen zusammengesetzten Zeiten sowohl im Futur als auch in den Vergangenheitsformen ansehen.
im Konjunktiv und
im Imperativ aufgeführt.
Die Verben, die Sie eingeben können, dürfen
regelmäßig (schwach) oder unregelmäßig (stark),Selbst lautmalende Verben (Onomatopoetika) oder Neubildungen (Neologismen) können Sie eingeben und sich anzeigen lassen.
präfigiert oder nicht präfigiert,
trennbar oder untrennbar,
persönlich oder unpersönlich,
reflexiv oder auch nicht reflexiv sein.
Um sich die Verbfomen anzeigen zu lassen, brauchen Sie nur ein einzelnes Verb im Infinitiv einzugeben und anschließend die Enter-Taste zu drücken.
lesenoder eine Infinitivphrase eingeben:
sich entscheiden
klingeln
stolpern
keine Zeit habenWenn Sie mit der Eingabe fertig sind, drücken Sie die Taste <Enter> und der Verbformengenerator zeigt Ihnen die flektierten Formen. Die Eingabe unterliegt folgenden Einschränkungen:
mit dem Taxi fahren
jemanden vom Bahnhof abholen
das Verb sollte das (einzige oder) letzte Wort sein,Bei zusammengesetzten Verben müssen Sie in bestimmten Fällen die Akzentstelle angeben:
die Eingabe sollte orthografisch korrekt sein,
verwenden Sie für die Umlaute immer ä ö ü und für das "Eszett" immer ß und auf keinen Fall Umschreibungen mit ae oe ue ss oder gar sz!
'übersetzen oder über'setzen.Basisverb nennen wir dasjenige Verb, das der Algorithmus konjugieren soll. In einer Phrase, bestehend aus Modalverb und Vollverb z. B., würde das finite Verb, hier also das Modalverb, als Basisverb bezeichnet. Wenn die Phrase jedoch nur ein Modalverb oder nur ein temporales Hilfsverb enthält, dann ist dies das Basisverb:
zur Bibliothek laufen müssenEs versteht sich von selbst, dass Sie eine Phrase orthografisch korrekt eingeben müssen. Wenn Sie Umlaute schreiben, dann verwenden Sie ä ö ü sowie das ß, denn die Ersatzschreibungen mit ae oe ue bzw. ss (oder gar sz) werden nicht immer den Umlauten entsprechend umgesetzt!
zur Ausleihe müssen
ausgeliehen sein
Bei Neubildungen von Verben sowie bei einigen selten gebrauchten Verben kann es jedoch vorkommen, dass die Basis nicht automatisch erkannt wird oder deren Betonung vom Algorithmus nicht bestimmt werden kann. In solchen Fällen kann der Benutzer spezielle Steuerzeichen verwenden, um dem Algorithmus die Formengenerierung zu ermöglichen:
Das Betonungszeichen können Sie entweder unmittelbar vor der betonten Silbe, direkt vor dem betonten Vokal oder dem akzentuierten Diphthong des jeweiligen Verbs eingeben. Als Betonungszeichen fungiert der Apostroph: '
Um die Morphemgrenze der beiden Konstituenten eines zusammengesetzten Verbs als Trennstelle zu markieren, geben Sie den Schrägstrich / ein. Normalerweise ist dies nicht nötig.
Die Fügestelle eines nicht trennbaren Verbs, an der im erweiterten Infinitiv -zu- oder im Partizip das -ge- eingefügt werden, können Sie mit dem Unterstrich _ markieren. Auch dies wird nur in seltenen Fällen erforderlich sein.
Den Schrägstich zur Markierung der Morphemgrenze oder den Unterstrich für die Fügestelle sollten Sie nur verwenden, wenn das Programm Sie dazu auffordert. Es versteht sich von selbst, dass die willkürliche Setzung dieser Zeichen zu Fehlern führen kann.
Wie die Beispiele zeigen, steht das finite Verb am Ende der Infinitivphrase, wohingegen das Reflexivpronomen sich am Anfang stehen muss. Wenn Sie ein Reflexivpronomen in der Infinitivphrase benutzen und dafür nur sich schreiben, dann versucht der Algorithmus des Verbformengenerators zu ermitteln, ob es sich um Dativreflexivität oder um Akkusativreflexivität handelt, ob das Reflexivpronomen daher im Dativ oder im Akkusativ stehen muss. Um zu verhindern, dass dabei Fehler auftreten, geben Sie bitte an, in welchem Kasus das Reflexivpronomen stehen soll. Sie verwenden für den Dativ sich3 und für den Akkusativ sich4.
schnell fahren Modalbestimmung an der Buchausgabe warten Lokalbestimmung zwei Stunden lesen Temporalbestimmung der Toten gedenken Objekt im Genitiv dem Bibliothekar helfen Objekt im Dativ den Bildband zurückgeben Objekt im Akkusativ sich Notizen machen Reflexivpron. mit Dativ sich mit ihm unterhalten Reflexivpron. mit Akk. etwas annehmen Präfigierung des Verbs
Sie können auch Infinitivphrasen eingeben, die mit dem Pronomen es (als Platzhalter oder anstelle von etwas) beginnen:
es sein lassen
es sich etwas kosten lassen
es sich gemütlich machen
übersetzenBei der Eingabe können Sie die Akzentstelle oder die Fügestelle markieren, sodass der Algorithmus ohne Rückfrage die von Ihnen erwartete Form konjugiert:
Sie übersetzt den Text.
Sie setzt mit dem Boot zum anderen Ufer über.umfahren
Er umfährt den Laternenmast.
Er fährt den Laternenmast um.
Betonungszeichen:Trennbare Verben haben eine Fügestelle, an der im Partizip II das "ge" und im Infinitiv II das "zu" eingefügt wird:
'übersetzen
über'setzenSchrägstrich:
sich grün/ärgern
Wir wollen zurückfahren. -> Wir sind zurückgefahren.Als Lehrer können Sie zur Demonstration die Fügestelle absichtlich verändern. Der Lernende wird an den modifizierten Verben erkennen, welche Wirkungen die Akzentuierung und die daraus resultierende Trennbarkeit bzw. die Nichttrennbarkeit eines Verbs auf die Konjugation hat.
Wir sollen zurückfahren. -> Wir hatten zurückzufahren!
Die Konstituente wird nicht vom Verbalstamm getrennt, wenn Sie in ihrer Eingabe den Schrägstrich "/" vor den ersten Buchstaben des Infinitivs setzen,
Sie können eine Fügestelle mit dem Unterstrich "_" an der Morphemgrenze vor dem Infinitivstamm (dem Basismorphem) markieren, um zu signalisieren, dass zwar "ge" und "zu" an dieser Stelle eingefügt werden, das Verb jedoch nicht trennbar ist:
wasserstrahl_biegen (mit einem Wasserstrahl verformen)Als Lernender sollten Sie diese Möglichkeiten ignorieren, weil falsche Eingaben auch falsche Ergebnisse zur Folge haben.
Helbig, Buscha: Deutsche Grammatik,In den zusammengesetzten Zeiten treten neben den Aktivformen mit haben im Vorgangspassiv Formen mit sein auf:
Verlag Enzyklopädie, Langenscheidt Leipzig, Berlin, München,
13. Auflage 1991, S. 137ff .
Das Aktiv von sich umziehen:Als Grundregel für die Verwendung von haben und sein in den zusammengesetzten Zeiten kann gelten:
Ich habe mich umgezogen.
Ich hatte mich umgezogen.
Ich werde mich umgezogen haben.Das Zustandspassiv von umgezogen sein:
Ich bin umgezogen (gewesen).
Ich war umgezogen (gewesen).
Ich werde umgezogen (gewesen) sein.
Hilfsverb sein + Partizip II wird in folgenden drei Fällen verwendet:
Wenn Sie die Dauer, die Vollendung einer Handlung, das Ziel oder eine Ortsveränderung angeben wollen, werden in den zusammengesetzten Zeiten entweder haben oder sein verwendet. Haben oder sein sind daher abhängig von dem, was Sie sagen wollen:
Ich habe den ganzen Abend getanzt. (Dauer)
Sie ist bis zur Bühne getanzt. (Ortsveränderung)
Der Wein hat drei Monate gegoren. (Dauer)
Der Wein ist gegoren. (Vollendung)
Er ist nach München gefahren. (Ziel)
Er hat einen neuen BMW gefahren. (Tätigkeit)
vor der Rechtschreibreform
nach der Rechtschreibreform
Schweiz, nach der Reform
Schwierig zu beurteilen sind Verben, die nur im Infinitiv vorkommen und aus zwei Verben bestehen:
mähdreschen, brennscheidenEs ist nicht einfach zu entscheiden, wie die konjugierten Formen von mähdreschen lauten und ob diese überhaupt verwendet werden:
ich dresche mäh oder ich mähdresche ???Wenn Sie nicht nur ein einzelnes Verb, sondern eine Infinitivphrase eingeben, dann können im Valenzrahmen Fehler auftreten, falls z. B. der Kasus eines Objekts nicht stimmt oder eine falsche Präposition gewählt wurde. Richtig wäre auf jeden Fall:
du drischst mäh oder du mähdrischst ??? oder gar
du dreschst mäh oder du mähdreschst ???.
jemanden in der Bibliothek lesen sehenWenn Sie eine Infinitivphrase eingeben, die mit sich beginnt, dann erkennt der Algorithmus, dass es sich um eine reflexive Form des Verbs handelt. Ob das Reflexivpronomen sich jedoch im Dativ oder im Akkusativ stehen muss, kann der Algorithmus nicht in jedem Fall beurteilen. Um Fehler zu verhindern, markieren Sie das Reflexivpronomen reflexiver Verben entweder als sich3 für den Dativ oder als sich4 für den Akkusativ.
jemanden in die Bibliothek gehen sehen
sich3 ein Buch ansehenWenn Sie werden in der Infinitivphrase verwenden, dann sollten Sie zwischen Aktiv und Passiv unterscheiden. Im Aktiv lautet das Partizip geworden, im Passiv dagegen worden.
Ich sehe mir ein Buch an
Du siehst dir ein Buch an ...sich4 für ein Buch interessieren
Ich interessiere mich für ein Buch
Du interessierst dich für ein Buch ...
Wenn Sie werden in der Infinitivphrase verwenden, dann wählen Sie aus den angebotenen Formen die mit geworden für das Aktiv oder diejenige mit worden für das Passiv:
Lehrer werdenWenn das Beispiel ein zweites Partizip enthält, dann handelt es sich um einen Satz im Passiv und das Partizip von werden wird ohne ge- verwendet.
Ich bin Lehrer geworden.ausgezeichnet werden
Ich bin ausgezeichnet worden.
Vergleichen Sie bitte auch mit dem Abschnitt über die Verwendung von haben und sein.
Im Kapitel Verben des Sprachlehrprogramms "besser DEUTSCH sprechen®" finden Sie für problematische Fälle höchstwahrscheinlich eine Lösung.
Das Verb helfen beispielsweise hat im Konjunktiv II zwei Formen, die mehr oder weniger gleichberechtigt sind. Manche Konjunktive auf die Umlaute ä, ö oder ü sind in Hinblick auf die Stilebene oft sehr gehoben. Wie häufig jedoch eine Form benutzt wird oder welcher stilistischen Ebene sie zuzuordnen ist, kann regional sehr unterschiedlich sein:
helfen: Präsens. ich helfeDas Beispiel schleifen wiederum zeigt, dass zwei unterschiedliche Bedeutungen nebeneinander stehen können. Die regelmäßige Form ich schleifte hat die Bedeutung etwas ohne Räder über den Boden ziehen, wohingegen die unregelmäßige Form ich schliff besagt, dass ein Werkzeug geschärft oder eine Oberfläche bearbeitet wurde. Der Hinweis "Bedeutungsunterschied!" auf der untersten Zeile des aktuellen Bildschirms macht Sie auf diesen Unterschied aufmerksam.
Konjunktiv II: ich hälfe (hülfe)
schleifen: Präsens. ich schleifeAuch das Beispiel wiegen macht deutlich, dass zwei Bedeutungen nebeneinander stehen. Das unregelmäßige Verb wiegen bedeutet das Gewicht bestimmen. Das regelmäßige Verb wiegen bedeutet, ein Kind im Bettchen schaukeln:
Präteritum: ich schliff (schleifte)
wiegen: Präsens. ich wiegeWenn Sie die Infinitivphrase mein Kind wiegen eingeben, dann erhalten Sie im Präteritum beide Formen:
Präteritum: ich wog (wiegte)
wiegen: ich wog mein Kind (wiegte)In diesem Fall sind beide Formen möglich, denn im ersten Fall habe ich das Gewicht meines Kindes bestimmt und im zweiten habe ich es in den Schlaf geschaukelt.
Wenn Sie aber einen Sack Kartoffeln wiegen eingeben, dann sind wiegte und gewiegt falsche Formen, denn wer wiegt schon einen Sack Kartoffeln in den Schlaf! Sollten Sie, wie in diesem Fall, auf der untersten Zeile des aktuellen Fensters den Hinweis evtl. nicht alle Formen sinnvoll! sehen, dann nehmen Sie entweder ein Wörterbuch zur Hand oder schlagen Sie im Programm "besser DEUTSCH sprechen®" nach! Dort finden Sie über das Register unter dem Stichwort Homonyme Verben die vollständige Liste dieser Wörter, deren unterschiedliche Formen und wie man sie verwendet.
Einige Verben lassen in der 1. Person Indikativ Singular und auch im Imperativ Singular den Ausfall (die Elision) von e zu, sodass zwei gleichberechtigte Formen nebeneinander stehen:
zittern: Präsens. ich zittere (zittre)Das Reflexivpronomen sich reflexiver Verben ist kongruent mit dem Subjekt:
Imperativ: zittere! (zittre!)
ich wasche michDie reflexiven Formen der Partizipien I und II zeigen aus Platzgründen nur die Grundform sich des Reflexivpronomens, obwohl jede andere Form des Pronomens mit einem entsprechenden Subjekt kongruent sein könnte:
du wäschst dich
sie wäscht sich
wir waschen uns
ihr wascht euch
sie waschen sich
sich wunderndDie Anzeige der 3. Person beschränkt sich aus Platzgründen auf das Personalpronomen er (Singular, maskulin), weil sie mit dem Plural verwechselt werden könnte. Das Pronomen es deutet auf ein unpersönliches Verb. Grammatisch gleichberechtigt nebeneinander stehen selbstverständlich er, sie und es:
mich wundernd
dich wundernd
sich wundernd
uns wundernd
euch wundernd
sich wunderndsich gewundert
mich gewundert
dich gewundert
sich gewundert
uns gewundert
euch gewundert
sich gewundert
ein Buch lesenWenn jedoch unpersönliche Verben nur das Pronomen es als Platzhalter benötigen, dann wird dies in der 3. Person auch angezeigt:
ich lese ein Buch
du liest ein Buch
er liest ein Buch
sie liest ein Buch
es liest ein Buch
wir lesen ein Buch
ihr lest ein Buch
sie lesen ein Buch
es regnet in StrömenBeachten Sie bitte, dass die Schreibung der dargestellten Formen sowohl von Ihrer Eingabe als auch von der von Ihnen gewählten Einstellung für Orthografie abhängt.
es schneit seit Tagen
Zwei Gründe können Ursache dieser Meldung sein: Ihre Eingabe enthält wirklich keinen Infinitiv, denn deutsche Verben enden im Infinitiv auf -en, -eln oder -ern, österreichische auch auf -erln. Auch ein Wort mit n am Ende wird als Infinitiv gewertet:
in der Bibliothek sitzenDer zweite Grund wäre, dass das Verb zwar die richtige Endung hat, aber nicht wie in den Beispielen oben am Ende Ihrer Eingabe steht. Schreiben Sie Infinitive hier immer klein!
mit der hübschen Nachbarin tuscheln
vor Aufregung stottern
unkonzentriert in den Büchern herumschlumperln
am Ende ihr nur wehtun
Die Meldung: "... ist nicht eindeutig bearbeitbar."
Wenn Sie diese Meldung erhalten, dann überprüfen Sie die Schreibung Ihrer Eingabe. Möglicherweise haben Sie Buchstaben verdoppelt, weggelassen oder miteinander vertauscht.
Mitunter ist ein Infinitiv zweideutig, weil er ein trennbares und ein untrennbares Verb repräsentiert. Das Verb übersetzen kann entweder auf der Konstituente oder auf dem Basismorphem akzentuiert werden. Geben Sie in einem solchen Fall den Akzent vor der jeweiligen Silbe oder vor dem jeweiligen Vokal mit einem Apostroph an oder markieren Sie die Fügestelle bei einem trennbaren Verb mit einem Schrägstrich:
jemanden 'übersetzen
setzt jem. 'über; setzte jem. 'über; hat jem. 'übergesetztetwas über'setzen
über'setzt etwas; über'setzte etwas; hat etwas über'setzt
horst.rothe@online.de letzte Änderung: 12. 10. 2023 |