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Sommersemester 2002


Vorlesung: Grundlagen der Textlinguistik (A5)


Die
Vorlesung setzt sich mit dem Phänomen 'Text' auseinander, das seit der pragmatischen Wende und der damit verbundenen Hinwendung zu Problemen sprachlichen Handelns zu einem zentralen Gegenstand der Linguistik geworden ist. Verschiedene Konzepte und Modelle der Beschreibung und Bestimmung von 'Text' werden vorgestellt. Grundkategorien der Textlinguistik wie 'Text', 'Textproduktion', 'Textsorte', 'Textmuster', 'Texttyp', 'Intertextualität' werden aufgezeigt. Wissenschaftshistorische Aspekte und interdisziplinäre Beziehungen werden berücksichtigt.


Proseminar: Einführung in Textlinguistik und Stilistik (A5)


Das Seminar führt ein in Grundauffassungen und Grundbegriffe von Textlinguistik und Stilistik. Es werden einige wichtige Auffassungen von Text und Stil vorgeführt. Probleme der Textklassifizierung werden erörtert. Die Beziehungen zwischen Text und Stil und damit auch zwischen Textlinguistik und Stilistik sind ein weiterer Gegenstand. Außerdem sollen ausgewählte Analysemethoden gezeigt und empirisch angewendet werden.




Hauptseminar: Kulturspezifik von Textsorten (A5)


Gegenwärtig stehen in der Textlinguistik Fragen der Textsortenbeschreibung und ­einteilung im Vordergrund, wobei "Textsorten" explizit oder implizit als prototypische Gebrauchsmuster, als "Routineformeln auf der Textebene" (Adamzik) aufgefaßt werden. Sie gehören zu dem auf kulturellen Übereinkünften beruhenden Fonds von Mustern, Routinen und Problemlösungsstrategien, die den Charakter einer soziokulturellen Gemeinschaft ausmachen und deren Miteinanderleben erst ermöglichen. Die Tatsache, daß Textsorten kulturspezifisch geprägt sind, rückt daher in den Vordergrund. Im Seminar soll zunächst eine um das Kriterium der 'Kulturalität' erweiterte Textauffassung diskutiert werden. Die Beschreibung von Textsorten nach ihrer Kulturspezifik soll folgen, zum einen, indem am Beispiel des Wandels von Textsorten Kulturspezifik unter historischem Aspekt betrachtet wird, zum anderen, indem gegenwärtig existierende Textsorten verschiedener Kulturen vergleichend untersucht werden. Ausländische Studierende sind daher besonders willkommen.

Literatur:
Ulla Fix/Stephan Habscheid (Hrsg.): Kulturspezifik von Textsorten. Tübingen 2001.
Kirsten Adamzik (Hrsg.): Textsorten.Reflexionen und Analysen. Tübingen 2000.
Kirsten Adamzik (Hrsg.): Kontrastive Textologie. Tübingen 2001.



Hauptseminar: Höflichkeit - Konzepte und Formen (A5)


Bei einem Verständnis von Kultur als Fonds an Muster, Routinen und Handlungsstrategien, den eine Gemeinschaft hervorbringt, um ihr Miteinander zu gestalten, kommt Konzepten und Mustern von Höflichkeit ein zentraler Platz zu. Ausdrucksformen von Höflichkeit nutzen die Beteiligten, um sich ein möglichst konfliktfreies, das Image des anderen schonendes Zusammenleben (Goffman) zu ermöglichen. Dieses kulturell und sozial geprägte Phänomen, das seine Realisierung zu einem großen Teil durch sprachliche und parasprachliche Elemente erfährt, soll als sprachwissenschaftlicher Gegenstand vor soziologischem und kulturhistorischem Hintergrund betrachtet werden. Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit Höflichkeitskonzepten sollen einige ihrer Erscheinungsformen, z.B. Anredeverhalten, Bitten/Danken, Grüßen u.a., an Beispielen der Gegenwart wie auch der Vergangenheit (Quellen: Film, Belletristik, Anstandsbücher usw.) betrachtet und analysiert werden. Da nach Möglichkeit Höflichkeitsformen verschiedener Kulturen berücksichtigt werden sollen, ist die Teilnahme ausländischer Studierender besonders erwünscht.

Literatur:
Heinz-Helmut Lüger (Hrsg.): Höflichkeitsstile. Frankfurt am Main/Berlin/Bern 2001.
Höflichkeit. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 52. März 1996
Ruthard Stäblein (Hrsg.): Höflichkkeit. Tugend oder schöner Schein. Darmstadt 1991.


Kolloquium zur germanistischen Linguistik (A5)


Das Kolloquium soll Student/-innen, die ihre Examensarbeit schreiben, Gelegenheit geben, ihre Konzeption vorzustellen, einen Arbeits- oder Literaturbericht zu geben und Probleme in der Diskussion zu vertiefen. Es kann auch genutzt werden, um ein Thema für eine Abschlussarbeit zu finden. Student/-innen, die sich auf ihre Abschlussprüfung vorbereiten, erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen in den behandelten Gebieten zu vertiefen und offene Fragen zu diskutieren. Ein Beitrag wird von allen Teilnehmer/-innen erwartet. Das Programm wird in der ersten Sitzung festgelegt.