LEBENSLAUF

Prof. em. Dr. phil. habil. Alfonso de Toro, ist ein Romanist, der von 1973-1977 an der Ludwig-Maximilians-Universität München Philosophie (Gesellschaftstheorie, formale Logik und Wissenschaftstheorie), Germanistik und Romanistik (französische, lateinamerikanische und spanische Literaturwissenschaft und Kulturtheorie) studierte. Er schloss das Studium mit dem Magister Artium an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahre 1977 ab und ging nach Kiel und später nach Hamburg, wo er zwischen 1978 und 1992 als Assistent und dann als Privatdozent lehrte. 1979 besuchte  er die Seminare von Michel Foucault und Roland Barthes in Paris. Er promovierte an der Universität München im Jahre 1982 mit der Arbeit Die Zeitstruktur im Gegenwartsroman am Beispiel von G. García Márquez, Cien años de soledad, M. Vargas Llosa, La casa verde und A. Robbe-Grillet La maison de rendez-vous (Narr Verlag) und habilitierte sich an der Universität Hamburg im Jahre 1992 mit der Arbeit Von den Ähnlichkeiten und Differenzen. Ehre und Drama des 16. und 17. Jahrhunderts in Italien und Spanien (Vervuert Verlag). Ab 1993 ordentlicher Professor für Romanische Philologie am Institut für Romanistik der Universität Leipzig (mit den Schwerpunkten in Lehre und Forschung in der Literaturwissenschaft [Französistik, Hispanistik, Lateinamerikanistik und Lusitanistik], Semiotik, Theater- und Kulturtheorie) an der Universität Leipzig. Seit 2015  ist de Toro  Professor Emeritus an der gleichen Universität. De Toro ist Gründer und Direktor des „Ibero-Amerikanischen Forschungsseminars“ und des „Frankophonen Forschungsseminars“  Leipzig sowie Direktor der wissenschaftlichen Reihen Theorie und Kritik der Kultur und Literatur, Theorie und Praxis des Theaters, Passagen (alle im Olms Verlag; Hildesheim, Zürich, New York) und Transversalité.  Études et recherches sur les transitions, oscillations et interstices littéraires, transculturels et transdisciplinaires (L’Harmattan, Paris). Seine zahlreichen Publikationen, veröffentlicht in mehr als zwölf Sprachen, befassen sich mit den Bereichen Theater, Erzählung und Lyrik in Frankreich, dem Maghreb, Spanien, Lateinamerika und Italien, so auch mit Literatur-, Kulturtheorie, Postmoderne, postkolonialer Theorie und Hybriditäts- sowie Diasporatheorien. Andere Bereiche sind die Philosophie (Wissenschaftstheorie, Epistemologie sowie Gesellschaftstheorie). Seine Arbeiten sind in den besten Publikationsorganen des Faches, in Zeitschriften aus Latein- und Nordamerika, aus Europa sowie aus dem Maghreb erschienen, u.a. in Kindlers Literatur Lexikon, Coloquio Anglo-Germano, Dispositio, Acta Literaria, Gestos, Iberoromania, Iberoamericana, Revista Canadiense de Estudios Hispánicos, Revista La Torre, Revista Iberoamericana de Literatura, Romanische Forschungen, Semiosis, Segismundo, Maske und Kothurn, Theater Forum, Expressions Maghrébines, Taller de Letras, Aisthesis, Chasqui und Zeitschrift für Ästhetik. Seit 1984 hat de Toro als Gastprofessor mehr als dreihundert Vorträge und Seminare in Latein- und Nordamerika, in Europa, Israel und in dem Maghreb erteilt.

 

AUSZEICHUNGEN/EHRUNGEN

Das renommierte Zentrum für chilenische Literatur der Päpstlichen Katholischen Universität in Santiago Chile (Centro de Estudios de Literatura Chilena, CELICH, Pontificia Universidad Católica) hat am 27. August 2014  einstimmig Prof. Dr. Alfonso de Toro als beratendes Mitglied ernannt. Das Zentrum, angesiedelt an der Philologischen Fakultät der Nummer Eins der lateinamerikanischen Universitäten, befinden sich in einer Erneuerungsphase und hat als Aufgabe, die Literatur und Kultur Chiles in ein globalen Kontext zu stellen und das Zentrum als erste internationale Adresse weiter auszubauen.

 

Am 27.07.2014 ist Prof. Dr. Alfonso de Toro, Direktor des Ibero-Amerikanischen und Frankophonen Forschungsseminars der Universität Leipzig als „Korrespondierendes Mitglied der chilenischen Sprachakademie im Ausland“ aufgenommen worden. In der Ernennung werden als Grund für die Aufnahmen in die Akademie die außergewöhnlich erfolgreiche  Laufbahn sowie der herausragende Beitrag Prof. de Toros zur Literatur- und Kulturwissenschaft hervorgehoben. Festakt in Santiago de Chile am 21.07.2014.

 

Prof. Dr. Alfonso de Toro ist am 15.06.2009 mit dem Orden Gabriela Mistral mit dem Rang Grand Offizier ausgezeichnet worden. Die chilenische Regierung hat Prof. de Toro die höchste Auszeichnung verliehen, die Chile für nationale sowie ausländische Persönlichkeiten großen intellektuellen Ranges vorbehält, für Persönlichkeiten, die außerordentliche Dienste für die Bildung oder die Kultur geleistet haben und deren Lehrtätigkeit zweifellos öffentliche Anerkennung verdient. Im Falle von Professor de Toro drückt die Auszeichnung die Anerkennung des Landes und der Regierung für sein Pflichtbewusstsein und seine Verdienste aus, die er während seiner akademischen Arbeit demonstriert hat. Darüber hinaus ehrt sie ihn für seine hochgradigen Dienste in der Festigung der universitären Beziehungen zwischen Chile und Deutschland, so die Begründung der Verleihung. (Offizieller Text der Botschaft von Chile).

 

Prof. Dr. Alfonso de Toro zum „Officier dans l’ordre des Palmes académiques“ ernannt.

Das französische Bildungsministerium hat Prof. Dr. Alfonso de Toro per Dekret vom 10. Juli 2015 zum „Officier dans l’ordre des Palmes académiques ernannt. In der Begründung heißt es, die Auszeichnung wird Prof. de Toro für  „seine außerordentlichen Verdienste in der deutsch-französischen Zusammenarbeit im Hochschulwesen vergeben“. Die Auszeichnung, die von Napoleon I. 1808 für überragende Mitglieder an Universitäten eingeführt wurde, ist eine der höchsten Ehrungen, die die französische Regierung zu vergeben hat.

 

Musikstudium 1966-1973

 Alfonso de Toro studierte Musik von 1966-1968 zunächst in Santiago/Chile, Klavier bei Rudolf Lehman, Musiktheorie bei Lucila Cesped und Querflöte bei Juan Bravo. Von 1969-1970 studierte er Klavier bei Claudio Arrau und Rafael de Silva in The Piano School in New York mit einem Stipemdium der O.E.A sowie von 1971-1973 in London und München.