VerbaAlpina - oder: der Transfer der Geolinguistik in die digital humanities

Seit der zügigen Durchsetzung interaktiver und kollaborativer Strukturen im Internet durchlaufen zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen einen Prozess tiefgreifenden Wandels, denn im Gefolge der medialen Revolution haben sich die Rahmenbedingungen der Wissenschaftskommunikation substantiell verändert. In den Disziplinen, die sich mit kulturellen Techniken und ihrer geschichtlichen Entwicklung befassen, kann dieser Wandel mit dem Schlagwort der digital humanities identifiziert werden. Die seit je in der sprachlichen Empirie verankerte Geolinguistik ist in geradezu idealer Weise geeignet, um die Notwendigkeit des skizzierten Transfers zu illustrieren. Ausgehend von der detaillierten Vorstellung einer webbasierten Forschungsumgebung (https://www.verba-alpina.gwi.uni-muenchen.de/) zeigt der Vortrag, wie sich die Methodologie der sprachwissenschaftlichen Arbeit ändert, wenn man sich der digitalen Herausforderung stellt. Es ist in der Konsequenz nicht zu übersehen, dass damit ein ganz neues Selbstverständnis der Disziplin einhergeht.