Perseverations- und Antizipationsfehler bei der Bearbeitung von Aufgabensequenzen: Altersunterschiede in lateraler Aufgabeninhibition?

Karen Li, Ulman Lindenberger, Dennis Rünger & Peter A. Frensch

Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
Lentzeallee 94, 14195 Berlin
E-Mail: Lindenberger@mpib-berlin.mpg.de

Im Alltagsleben ist es oft erforderlich, Aufgaben in einer bestimmten Reihenfolge zu bearbeiten. In derartigen Situation kann es vorkommen, (a) daß man eine Aufgabe, die bereits bearbeitet wurde, versehentlich ein weiteres Mal bearbeitet (Perseveration); (b) daß man eine Aufgabe, die erst später zu bearbeiten ist, zu früh bearbeitet (Antizipation). Der Mechanismus der lateralen Aufgabeninhibition könnte beiden Fehlertypen entgegenwirken, indem Aufgaben, die sich in ordinaler Nähe zur gegenwärtig relevanten Aufgabe befinden (d.h. soeben bearbeitete oder als nächstes zu bearbeitende Aufgaben), gehemmt werden.
Um diesen Mechanismus näher zu erkunden, wurden 21 junge und 21 ältere Erwachsene mit einem Paradigma untersucht, bei dem die Probanden eine fixe Sequenz von sieben Reizklassen erlernten und instruiert wurden, nur dann zu reagieren, wenn Reize der zur Zeit relevanten Klasse dargeboten wurden. Erste Fehleranalysen legen nahe, dass laterale Aufgabeninhibition in beiden Altersgruppen nachgewiesen werden kann, jedoch im Alter an Wirksamkeit verliert (vgl. Hasher & Zacks, 1988).

Referat in der Gruppe Exekutive Funktionen, Dienstag, 30. März 1999, 18:00, HS 16

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